Von: mk
Bozen – Die Ereignisse in Chemnitz sind besorgniserregend. Und das ist noch untertrieben. Dass ein 35 Jahre alter Deutscher vermutlich von drei Männern mit Migrationshintergrund getötet wurde, ist tragisch. Doch Rechtspopulisten nutzen den Vorfall, um alle Migranten und Flüchtlinge in einen Topf zu werfen und zu brandmarken.
Dabei lassen viele ihre Masken fallen: Hitlergrüße werden gezeigt und Menschen werden aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Herkunft gejagt.
Doch alle Rechten und Nazis, alle Identitäre und “besorgten Bürger”, sowie alle, die befürworten, was in Chemnitz passiert ist, sollten wissen: Das ist nicht ihr Land und das sind nicht ihre Straßen. Das hat auch das Open-Air-Konzert am Montag gezeigt, bei dem rund 50.000 Menschen ein Zeichen gegen Fremdenhass und Gewalt gesetzt haben.
Der Mob kann noch so oft “Wir sind das Volk” brüllen – er ist es nicht.
Denn nur weil die Beteiligten laut sind, heißt das noch lange nicht, dass sie in der Mehrheit sind. Deutschland sind viele – und sie haben alle Hautfarben und Religionen, Wurzeln in der ganzen Welt und sprechen alle Sprachen dieser Erde. Und das ist gut so.