Von: mk
Bozen – 16 Ziegenzuchtvereine im Land gehen laut einem Exklusivbericht des Tagblatts Dolomiten auf die Barrikaden: In einem Schreiben an Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, an Paolo Zambotto, den Direktor des landestierärztlichen Dienstes, und an Lorenz Müller, den Verbandschef der Kleintierzüchter, fordern sie eine sofortige Abschaffung des seit 2007 bestehenden Südtiroler Programms zur Bekämpfung der Caprine Arthritis Encephalitis (CAE), eines Virus bei Ziegen.
Weil sie bis dato keine Antwort erhalten haben, fühlen sich die 16 Vereine nicht ernst genommen. „Dieses Programm sieht vor, dass alle Ziegen, welche Antikörper auf das Virus aufweisen, geschlachtet werden“, heißt es in dem Schreiben von Ziegenzüchtervertreter Thomas Pircher vom 15. Juni. Es sei jedoch allgemein bekannt, dass Tiere, die das Virus haben, selten erkranken, steht weiter in dem Brief.
Heuer habe es sich in Züchterkreisen gezeigt, „was Experten bereits wussten“: Das Testverfahren sei nicht zu 100 Prozent sicher. So seien laut Schreiben erstmalig fast alle Ziegen nachgeprobt worden, welche positiv reagiert hatten. „Bei der Nachuntersuchung kam es jedoch vielfach zu anderen Ergebnissen.“
Die verärgerten Ziegenzüchter rechnen deshalb damit, dass in der Vergangenheit Ziegen geschlachtet worden seien, die nicht von dem Virus betroffen gewesen seien.
Landesrat Arnold Schuler stellt laut Dolomiten klar, dass das Land am Programm festhalten werde. Denkbar seien in Zukunft jedoch Lockerungen.
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