Von: mk
Bozen – Am heutigen Samstag jährt sich zum 12. Mal der Todestag des Freiheitskämpfers Heinrich Oberlechner, der erst als Toter wieder nach Südtirol zurückkehren durfte. Angesichts des aktuellen Gnadengesuchs regt die Süd-Tiroler Freiheit einen Schulterschluss aller politischen Kräfte in Südtirol an, um von Italien ungesäumt die Begnadigung bzw. Amnestie aller im Exil lebenden Südtiroler Freiheitskämpfer einzufordern, damit diese noch lebend zurückkehren können. Die Süd-Tiroler Freiheit wird hierfür einen Antrag im Landtag einbringen.
Heinrich Oberlechner hat zusammen mit den Pusterer Buabm für die Rechte der Südtiroler gekämpft. Es sei längst unbestritten, dass der Einsatz der Freiheitskämpfer wesentlich dazu beigetragen habe, dass die Italienisierung Südtirols gebremst wurde und Italien autonomiepolitische Zugeständnisse abgerungen werden konnten, erklärt die Bewegung.
Tatsache sei auch, dass viele „Verbrechen“, derer die Freiheitskämpfer gezeiht wurden, gar nicht von diesen begangen worden seien. „Insbesondere der Tod des Carabinieris Vittorio Tiralongo ist durch die Zeugenaussage eines ehemaligen italienischen Polizeibeamten inzwischen nachweislich nicht den Pusterer Buabm anzulasten“, erklären die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll.
Es sei an der Zeit, einen Akt der Versöhnung sowie der Menschlichkeit zu setzen und den Südtiroler Freiheitskämpfern an ihrem Lebensabend die Rückkehr in die Heimat zu gewähren, betont die Bewegung.