Von: luk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert Konsequenzen für Südtirols Spitzensportler, wenn diese durch ihre Aussagen und Handlungen in der Öffentlichkeit ”ein landesschädigendes Verhalten an den Tag legen”.
“Wenn bei internationalen Sportgroßveranstaltungen von unseren Sportlern im Interview Worte fallen wie z.B.: “Ich bin stolze Italienerin” oder “..mein Herz schlägt grün-weiß-rot”, dann vermittelt das dem Millionenpublikum weltweit und insbesondere jenem in Italien, dass sich die Südtiroler eh schon als Italiener fühlen. Warum sollten sie dann noch eine Sonderautonomie haben? Solche Aussagen sind aus autonomiepolitischer Sicht landesschädigend. Wir gelten sonst schon als “Privilegienritter” im Staate Italien, und Südtirols Forderung nach Ausbau der Autonomie wird dadurch konterkariert”, so Zimmerhofer.
“Südtirols Spitzensportler stehen in der Öffentlichkeit wie kaum andere Personen und erhalten direkt oder indirekt auch Landesfördergelder. Natürlich steht es jedem frei, sich privat zu äußern, wie er möchte, aber in solchen Fällen bedeutet es einen Schlag ins Gesicht für all jene Südtiroler, die für unser Land sehr viel geopfert und oftmals auch Kopf und Kragen riskiert haben. Politik und Sportverbände sind angehalten, ihren Schützlingen auch ein Mindestmaß an politischer Bildung mit auf den Weg zu geben, um die Besonderheiten des Landes zu verstehen. Auch ist zu überprüfen, in wieweit solche Spitzensportler eine Landesförderung bekommen und sie auch weiterhin bekommen sollen”, heißt es weiter.
Kein gutes Haar lässt Zimmerhofer auch an der Landesregierung: “Nach dem Antrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Übernahme der Süd-Tiroler Spitzensportler in den Landesdienst hat Kompatscher zugesagt, er werde das Thema in Rom ansprechen. Jetzt ist die Legislatur bald zu Ende und passiert ist bis Dato gar nichts! Außerdem habe ich bei keinem der SVP Kandidaten für die Parlamentswahlen am 4. März in ihrem Programm den Punkt Ausbau der Sportautonomie gefunden. Ich werde dazu auch eine entsprechende Landtagsanfrage einreichen”.
Druck komme aber auch von Italien. “Italien sollte eigentlich sehr froh darüber sein, dass gerade Südtirols Sportler für den Staat Medaillen am laufenden Band liefern. Eine entsprechende Landtagsanfrage hat ergeben, dass Südtirols Sportler wesentlich zum Medaillenspiegel Italiens beitragen, insbesondere was den Wintersport anbelangt. Trotzdem gibt es immer wieder Beschwerden über eine nationalistische Vereinnahmung.”
Zimmerhofer fordert deshalb: “Schluss mit der nationalistischen Instrumentalisierung unserer Sportler, ansonsten wäre ein Sportboykott in Erwägung zu ziehen! Wir brauchen ein eigenes, revolutionäres und innovatives Konzept, damit wir auch im Sport einen unabhängigen Weg einschlagen können, denn wir haben nicht nur die notwendigen Infrastrukturen, die Kompetenz, Trainer, Funktionäre, Sponsoren und freiwilligen Helfer, die erfolgreichen Sportler und nicht zuletzt das sportbegeisterte Publikum.”