Von: APA/Reuters
Carlos Alcaraz hat seine Zweitrunden-Niederlage bei den US Open im Vorjahr hinter sich gelassen. Der Weltranglisten-Zweite spazierte am Mittwoch gegen den Italiener Mattia Bellucci in 96 Minuten mit 6:1,6:0,6:3 in die dritte Runde. Tennis-Altstar Novak Djokovic zeigte neuerlich keine Topform und gewann gegen den US-Qualifikanten Zachary Svajda in vier Sätzen 6:7(5),6:3,6:3,6:1. Wien-Sieger und Vorjahres-Semifinalist Jack Draper musste wegen einer Armverletzung passen.
Ausgeschieden sind jeweils nach fünf Sätzen auch bereits die Nummern elf und zwölf des letzten Major-Turniers des Jahres, Holger Rune und Casper Ruud. Der Däne unterlag überraschend dem zuletzt wieder erstarkten Deutschen Jan-Lennard Struff. Der Erstrundenbezwinger von Sebastian Ofner verlor gegen den Weltranglisten-107. Raphael Collignon aus Belgien. Ebenfalls unerwartet musste sich der als Nummer 16 gesetzte Tscheche Jakub Mensik gegen die Nummer 184, den Franzosen Ugo Blanchet, ebenfalls in fünf Sätzen und nach einem 4:23-Stunden-Marathon verabschieden.
Djokovic wird sich ordentlich steigern müssen
Djokovic, der im Alter von 38 Jahren immer noch auf seinen 25. (Rekord-)Majortitel hofft, wird sich gewaltig steigern müssen, um diese Chance zu erhalten. “Ich war nicht so glücklich über mein Tennis”, sagte Djokovic, lobte zunächst den Gegner und bekannte dann: “Unglücklich, dass er offenbar mit einer Verletzung zu kämpfen hatte.” Svajda hatte sich in den Pausen am Oberschenkel behandeln lassen. Drittrunden-Gegner von Djokovic wird der Brite Cameron Norrie. Selbst bis zum von vielen erhofften Halbfinale gegen Alcaraz, ist es für den “Djoker” noch ein weiter Weg.
Schon davor könnte ihm im Viertelfinale Vorjahresfinalist Taylor Fritz zur unüberwindbaren Hürde werden. Der als Nummer 4 gesetzte US-Amerikaner trifft nach einem Viersatz-Sieg über den Südafrikaner Lloyd Harris auf die große Schweizer Nachwuchshoffnung Jerome Kym. Letzterer schaltete Brandon Nakashima (USA-30) nach einem 4:20-Stunden-Thriller mit 7:6 im fünften Satz aus. Kym, der sein erstes Major bestreitet, wird – wie seit kurzem auch die rot-weiß-rote Zukunftsaktie Joel Schwärzler – vom Österreicher Markus Hipfl betreut.
Ausraster kostet Medwedew 42.500 Dollar
Sein Ausraster im Zuge des Erstrundenausscheidens hat dem Ex-Weltranglisten-Ersten Daniil Medwedew insgesamt 42.500 US-Dollar (36.660,05 Euro) gekostet. Schiedsrichterbeschimpfung, Aufwiegelung des Publikums und dann noch das Zerhacken des Schlägers nach seinem Aus: etwas mehr als ein Drittel seines Preisgelds ist der Russe wieder los.
Bei den Frauen sind alle fünf in den Top Ten gesetzten Spielerinnen ungefährdet weitergekommen, angeführt von Top-Favoritin Aryna Sabalenka und Jessica Pegula. Das Aus kam hingegen für Belinda Bencic (SUI-16) gegen die US-Amerikanerin Ann Li.
Ausgelost ist mittlerweile auch das Männer-Doppel mit zwei Österreichern. Alexander Erler und sein US-Partner Robert Galloway zogen mit den topgesetzten Briten Julian Cash/Lloyd Glasspool ein denkbar schwieriges Los. Lucas Miedler, wie Erler bald im Davis Cup für Österreich im Einsatz, ist mit dem Portugiesen Francisco Cabral als Nummer 12 gesetzt. Das Duo trifft auf den Kolumbianer Nicolas Barrientos und dessen US-Partner Nathaniel Lammons.
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