Von: apa
Joel Schwärzler hat bei den Generali Open in Kitzbühel nach phasenweise starker Leistung doch noch seinen ersten Sieg auf ATP-Tour-Niveau verpasst. Für den 19-jährigen Vorarlberger, als Nummer 354 der Welt nur dank Wildcard bei Österreichs größtem Sandplatzturnier dabei, blieb aber eine Aufholjagd am Montagabend gegen den als Nummer 8 gesetzten Ungarn Márton Fucsovics unbelohnt. Der seit kurzem von Markus Hipfl gecoachte Schwärzler verlor nach 1:47 Stunden mit 2:6,6:2,3:6.
“Nach dem ersten Satz hat es nicht so super ausgeschaut, aber durch die Fans und durch ein schlechtes Game von ihm bin ich wieder zurückgekommen”, erklärte Schwärzler. “Danach habe ich einen sehr guten Satz gespielt und zurückfighten können. Ich hatte mehr als genug Chancen, die ich nicht genützt habe, schlussendlich habe ich wegen falschen Entscheidungen verloren. Die Enttäuschung ist natürlich groß, aber es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, hier spielen zu dürfen.”
Stundenlanges Zuwarten brachte nicht erhofften Sieg
Schwärzler war der erste von vier Österreichern im Hauptbewerb. Das stundenlange Zuwarten wegen Regens hatte sich für die Zuschauer ausgezahlt, sahen sie doch ein spannendes Match, jedoch nicht mit dem richtigen Ausgang für den Lokalmatador. Schwärzler hat damit auch sein drittes ATP-Tour-Match verloren.
Schwärzler, der sich zuletzt mit zwei Finali auf Future-Ebene sowie zwei Challenger-Viertelfinali wieder auf Platz 354 vorgearbeitet hat, war gegen die Nummer 91 ab dem zweiten Satz ein ebenbürtiger Gegner. Nach Serviceverlusten zum 2:3 und 2:5 war zunächst Satz eins nach 35 Minuten Geschichte.
Schwärzler fing sich im zweiten Satz
Dem Vorarlberger gelang es danach aber, den Rückstand gut wegzustecken. Der Linkshänder spielte zwar weiterhin sein aggressives Tennis, allerdings mit mehr Kontrolle und einer besseren Beinarbeit. Mit einem Break zum 3:1 und später einem weiteren zum 6:2 gelang der 30 Minuten zuvor nicht erwartete Satzausgleich.
Im dritten Durchgang wehrte Schwärzler bei 1:1 drei Breakbälle des Ungarn auch mit Glück ab. Allerdings vergab er dann, den möglichen ersten ATP-Tour-Sieg vor Augen, selbst drei Breakbälle zum 4:2. Im siebenten Game beim Stand von 3:3 riss der Faden von Schwärzler: Drei Vorhandfehler en suite führten zum Break für den Ungarn. Das war die Entscheidung zugunsten des Favoriten, Schwärzler gelang kein weiterer Turnaround und auch nicht sein erster Sieg im fünften Duell mit einem Top-100-Mann.
Für Schwärzler geht es nun wieder auf Challenger-Level weiter. Er spielt die Turniere in Hagen und Bonn, den weiteren Plan kennt er noch nicht. Die weiteren drei ÖTV-Spieler im Hauptbewerb sind der Reihe nach ab 11.00 Uhr am Dienstag im Einsatz: Lukas Neumayer trifft auf den Deutschen Yannick Hanfmann, danach spielt Sebastian Ofner gegen dessen Landsmann Jan-Lennard Struff und Neo-Top-100-Mann Filip Misolic bekommt es mit dem als Nummer 5 gesetzten Argentinier Tomas Martin Etcheverry zu tun.
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