Von: mk
Bozen – Wie auch immer ein eventueller erneuter Lockdown ausfallen muss, erwartet sich die Landesberufskammer der Berg- und Skiführer, dass der freie Zugang zur Natur und in die Berge erhalten bleibt – auch über die Gemeindegrenzen hinaus. „Selbstverständlich muss sich dort dann jeder im Rahmen der Covid-Schutzmaßnahmen bewegen“, betont der Präsident der Bergführer, Kurt Walde.
„Unsere Natur und die Berge sind Teil unserer Identität und unzählige Südtirolerinnen und Südtiroler nutzen sie, um körperliche und geistige Kraft zu schöpfen“, so Walde. Dies gelte in Zeiten eingeschränkter Freiheiten umso mehr, nachdem gerade die körperliche Betätigung im Freien das Gefühl des Eingesperrt-Seins und damit auch den psychologischen Druck auf die Einzelnen zu vermindern helfe. Zudem sei eine einfache Logik zu bedenken: Je mehr man die Räume konzentriere, auf denen sich Menschen bewegen dürften, desto höher sei die Ansteckungsgefahr.
Auch deshalb müsse der freie Zugang zu Natur und Bergen auch im Zuge einer eventuellen Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen erhalten bleiben, und zwar auch über die Grenzen der jeweiligen Gemeinde hinaus. „Jeder Einzelne ist dann natürlich gefordert, die Covid-Schutzmaßnahmen einzuhalten, Sicherheit walten zu lassen, die notwendigen Abstände einzuhalten und Ansammlungen zu vermeiden“, erklärt der Bergführer-Präsident, der in diesem Zusammenhang auch auf Aufklärung, Information und Sensibilisierung setzt: „Wer zu einer Tour startet oder einen Gipfel betritt und dort bereits andere Bergsteiger oder Tourengeher vorfindet, bleibt auf Abstand.“
Mit dem nötigen Verantwortungsgefühl sei die Wahrscheinlichkeit, sich in der freien Natur mit Covid zu infizieren, mehr als gering. „Deshalb melden wir uns weniger als Bergführer zu Wort, als vielmehr als Bürger, Bergsteiger, Naturliebhaber und Familienmenschen, wenn wir an die Landesregierung appellieren: Nehmen Sie uns bitte nicht unseren Sport oder die Chance auf körperliche Betätigung in der freien Natur!“, so Walde.