Von: luk
Hochfügen – Der internationale Verband der Sportrodler, die International Sledge Sports Union (ISSU) hatten 32 Herren und 16 Damen um internationalen Championsrace im nordtirolerischen Hochfügen eingeladen.
Ein Kampf Athlet gegen Athlet im direkten Duelle auf einer Skipiste, auf einem Parallelkurs, ausgesteckt mit Toren wie in einem Riesentorlauf. Die besten Sportrodler aus sechs Nationen waren dabei; die aktuellen Welt- und Europameister, die Staatsmeister ihrer Herkunftsländer, alles was Rang und Namen hat im Sportrodelsport war am Samstag 11. März dabei.
Die Veranstaltung fand am Abend bei Flutlicht statt. Die Piste war eine Skipiste, auf welcher bis 1 Stunde vor Rennbeginn, noch die Skifahrer ihre Kurven zu Tal wedelten und auf welcher am nächsten Tag, wieder ganz regulärer Skibetrieb stattfinden wird. Trotz Temperaturen von bis zu +10° C. unter Tags war die Piste jedoch in einem Topzustand, welche es den Rodlern zu 100 Prozenterlaubte, ihr gesamtes Können unter Beweis zu stellen. Die Sportler wurden von teils frenetischen Zuschauern, etliche hundert hatten den Weg nach Hochfügen gefunden, angefeuert, welche das Zielgelände in ein Tollhaus verwandelten.
Um kurz vor 18.00 Uhr ging es los mit den Qualifikationsläufen. Aufgrund des Ergebnisses aus der Qualifikation mussten, die Rodler dann in der Ko Runde gegeneinander antreten.
Einmal roter Kurs, einmal blauer Kurs, der Sieger stieg in die nächste Runde auf.
Bei den Damen waren es dann einmal mehr die beiden Frischmannschwestern aus Österreich, welche Ihre Dominanz unterstrichen. Von der Qualifikation an, waren sie es welche in jeder Runde die Bestzeit erzielten. Im Finale standen sie dann beide und am Ende war es die jüngere der Beiden, Melanie, welche gewann. In kleinen Finale musste sich die Brixnerin Theresa Hilpold, der dritten Österreicherin Nadine Schwendinger aus Dornbirn geschlagen geben.
Bei den Herren, setzte Mathias Troger aus Tisens sofort in der Qualifikation ein Ausrufezeichen. Als letzter nahm er die Qualifikation in Angriff und unterstrich, dass er es war welcher den selektiven am besten gelesen hatte, ein Training war vorher nicht möglich, alle Athleten mussten die Qualifikation gleichzeitig als Trainingslauf ansehen. Er erzielte Bestzeit und war damit in der Ko Runde als Nr. 1 gesetzt.
Der amtierende Welt- und Europameister, Roman Kaser aus Lüsen, machte in seinem Qualilauf einen schweren Fehler und war daher lediglich als 15. gesetzt. Somit bekam es Roman schon im Achtelfinale mit seinem Dauerrivalen Andreas Ehmamer, er war 2. nach der Qauli, zu tun. Im ersten der beiden Duelle, konnte sich Roman noch behaupten, im zweiten schlug der Österreicher zurück und am Ende waren es 16 hundertstel Sekunden welche nach 42 Toren, den Ausschlag für Ehammer gaben ins Viertelfinale vorzustoßen.
Mathias Troger der Sieger der Qualifikation beherrschte sein Läufe nach Belieben, er steigerte seine eigenen Laufzeiten von Runde zu Runde und am Ende stand er gemeinsam mit dem Villanderer Florian Rabensteiner im Halbfinale. Das andere Halbfinalduelle war abenfalls ein nationeninternes Duelle, Ehhammer gegen seinen Vereinskollegen aus Hopfgarten Hans-Peter Bucher.
Im kleinen Finale um Rang drei musste sich dann Rabensteiner, Bucher geschlagen geben.
Im Finale um den Sieg, hies es nun Ehammer, der zweite der EM, von vor drei Wochen gegen Troger dem Bronzemedaillengewinner der EM. Und Troger ließ sich nichts mehr nehmen. Er gewann vor Ehammer dieses kräfteaufreibende Championsrace.
Für die Sportrodler ist die Saison nun endgültig zu Ende. Am Rande der Veranstaltung zeigte sich der Präsident der ISSU, der Italiener Dietmar Herbst zufrieden mit der Saison. Es gab spannende Wettkämpfe im Laufe des Winters, kaum Verletzungen außer ein paar Leichtere welche die Meisten Sportler eh schon vergessen haben und das soeben erlebte Championsrace war ein voller Erfolg, mit großen Zuspruch aus der Sport- und Tourismuswelt, welches in naher Zukunft sicherlich eine Neuauflage erleben wird.