Spur aus dem Norden

Daniel Taschler erneut im Visier der Doping-Ermittler

Mittwoch, 26. Juni 2019 | 16:14 Uhr

Antholz – Nach dem Freispruch von Daniel Taschler gemeinsam mit seinem Vater Gottlieb und dem umstrittenen Arzt Michele Ferrari am Oberlandesgericht in Trient vor rund drei Wochen ist der Südtiroler Biathlet erneut ins Visier der Ermittler geraten.

Medienberichten zufolge führt diesmal die Doping-Spur nicht vom Süden, sondern vom Norden her nach Antholz – ausgehend von der Praxis eines deutschen Arztes. Laut Verdacht geht es um die Substanz EPO.

Wie SportNews.bz auf Berufung von ARD berichtet, ist Daniel Taschler der erste namentlich bekannte Biathlet, der als Kunde des Arztes Mark Schmidt Blutdoping betrieben haben soll.

Die Ermittler beschäftigt unter anderem die Frage, ob Taschler nur Kunde war oder auch andere Athleten zum Arzt vermittelt hat.

Daniel Taschler ist der Ex-Schwager von Doping-Kronzeuge Johannes Dürr. Sein letztes Rennen auf höchster Ebene lief der 32-Jährige am Ende der Saison 2013/14 daheim in Antholz.

Das erste strafrechtliche Dopingverfahren gegen die beiden Taschlers und Ferrari vor dem Gericht in Trient endete mit einem rechtskräftigen Freispruch, nachdem die Abhörprotokolle als Beweismittel nicht zugelassen worden waren.

Von: mk

Bezirk: Pustertal