Von: luk
Bozen/Sarnthein – Dreifachsieger Alexander Rabensteiner ist bei der vierten Ausgabe des Südtirol Ultra Skyrace (121 km/7554 hm) an diesem Wochenende (29. – 31. Juli) nicht am Start. Trotzdem könnte der Sieger des Extremberglaufs entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen wieder ein einheimischer Athlet sein. Insgesamt haben sich 514 Athletinnen und Athleten aus 19 Nationen für die drei Strecken, die angeboten werden, eingeschrieben.
Peter Kienzl zählt in Europa zu den besten Läufern in der Trail-Szene. So belegte er im Vorjahr beim Tor des Geants im Aostatal, einem der anspruchsvollsten Extrembergläufe weltweit, den neunten Rang. Beim Dolomiti Extreme Trail wurde der Haflinger im Juni Zweiter und auch beim Südtirol Ultra Skyrace hat er mit einem sechsten (2013), einem zweiten (2014) und einem dritten Rang im Vorjahr drei absolute Topresultate zu Buche stehen. Kein Wunder also, dass der 41-Jährige unter Experten als Favorit Nummer eins auf den Tagessieg gilt.
Starke Konkurrenz bekommt Kienzl von zwei weiteren einheimischen Trail-Läufern. Zum einen ist es der 33-jährige Daniel Jung. Der Naturnser hat vor einem Monat den Dolomiti Extreme Trail in Belluno gewonnen, weiß also, wie man Kienzl schlagen kann. Zum anderen ist es der Bozner Marco Pozza (37 Jahre), der sich in der Szene ebenfalls schon einen Namen gemacht hat. Das Trio macht gemeinsam mit den anderen 151 Gemeldeten Jagd auf Rabensteiners Streckenrekord von 17:52.24 Stunden.
Wer folgt auf Annemarie Gross?
Weit internationaler ist das Topfeld bei den Damen. Auch hier ist mit Annemarie Gross aus Meran die Dreifachsiegerin und Rekordhalterin auf der langen Distanz (21:57.53 Stunden) nicht am Start – sie bestreitet heuer den Südtirol Sky Marathon. In ihre Fußstapfen als Siegerin auf der Originalstrecke könnte die Französin Stephanie Labruguiere treten. Die 41-Jährige aus Paris ist eine sehr erfahrene Trail-Läuferin, mit Starts überall in Europa. Siegreich war sie unter anderem 2013 und 2014 bei ihrem Heimrennen, dem „The Trail 110“ mit rund 2600 Höhenmetern, das jährlich im Mai neben den Toren von Paris stattfindet.
Ebenfalls sehr stark einzuschätzen ist die US-Amerikanerin Birgit Mitchell, 45 Jahre aus Silver Spring, die jedoch für Österreich startet. Und auf dem Zettel muss man auch eine Südtirolerin haben, nämlich Irene Senfter, Jahrgang 1971 aus Lana, die bei etlichen Laufveranstaltungen schon ganz oben auf der Siegerliste zu finden war. Insgesamt nehmen 13 Athletinnen das Südtirol Ultra Skyrace in Angriff.
Heiße Duelle auf der Marathon-Strecke
Auch auf den beiden kürzeren Distanzen (Südtirol Skyrace (69 km/3930), 177 Starter/ Südtirol Sky Marathon (42,2/2863), 176 Teilnehmer) sind mehrere Topathleten gemeldet. Besonders spannend dürfte es dabei auf der Marathon-Distanz zugehen. Bei den Damen kommt es nämlich zum Duell zwischen Annemarie Gross und der Trentinerin Lorenza Bortoluzzi (Sarnonico), ein Jahrgang 1980, die im Vorjahr die mittlere Distanz gewann.
Andreas Reiterer und Josef Blasbichler könnten sich hingegen bei den Männern einen heißen Tanz um den Marathon-Tagessieg liefern. Der 49-jährige Klausner Blasbichler gewann 2014 das Südtirol Skyrace und belegte im vergangenen Jahr über die 69-km-Distanz den zweiten Platz, geschlagen nur von Rekordhaltern Fulvio Dapit. Reiterer, 24 Jahre aus Hafling, kletterte im Vorjahr als Dritter beim Südtirol Skyrace auf das Podest.
Man darf schon jetzt gespannt sein, wer sich heuer in die jeweiligen Siegerlisten des vierten Südtirol Ultra Skyrace eintragen wird, das vom ASV Südtirol Ultra Skyrace in Zusammenarbeit mit Sportler, La Sportiva, dem Verkehrsamt Bozen und der Gemeinde Sarntal organisiert wird.