Frigo über 100 m Freistil bei Cool Meeting in Meran unter 50 Sekunden – Letrari gelingt Revanche

Detti auch über 1500 m Freistil nicht zu schlagen

Sonntag, 30. Juni 2019 | 15:00 Uhr

Meran – Zwei Jahre nach der WM in Budapest, wo er Vierter geworden war, hat Weltmeister Gabriele Detti am Samstag Nachmittag am zweiten Tag des Cool Swim Meetings in Meran erstmals wieder einen Wettkampf über 1500 m Freistil auf der Langbahn bestritten. Für den 24-Jährigen war es der letzte Test vor der Weltmeisterschaft in Südkorea, bei der Detti über 400 und 800 m Freistil als Mitfavorit an den Start gehen wird. Zum Abschluss des einwöchigen Trainingslagers in Meran siegte Detti im längsten Rennen im Becken vor den Augen von Trainer Stefano Morini in 14.57,03 Minuten. Eine Zeit, die selbst den Champion überraschte: „Ich hatte mir eine 15,10 erwartet, aber ich habe Moro (Trainer Morini) schon vor dem Start gesagt, dass ich mich gut fühle heute. Die 1500 m werde ich bei der WM nicht schwimmen“ Auch die Frauen traten erstmals in Meran über 1500 m an.

Alisia Tettamanzi (16.25,74) und Martina Caramignoli (16.37,72) von der italienischen Langstreckennationalmannschaft lieferten sich an der Spitze ein einsames Rennen.

Nach ihren zwei Niederlagen am Freitag über 50 m Freistil gegen Giorgia Biondani ist Laura Letrari am Samstag die Revanche gelungen. Die Lokalmatadorin aus Brixen, die für die Heeressportgruppe an den Start geht, entschied am Vormittag die 200 m Freistil in 2.03,71 Minuten vor Martina Caramignoli für sich (2.04,41) , die auf den letzten Metern eine Aufholjagd gestartet hatte. Am Nachmittag schlug Letrari auch über 100 m Freistil in 56,35 Sekunden als Erste an. Sie fing die lange vor ihr liegende Giorgia Biondani (56,45) noch ab. „Die 2.03 über 200 m Freistil ist nicht die Zeit, die ich mir erhofft hatte, aber sie ist besser als beim Sette-Colli-Meeting in Rom“, sagte Letrari. „Ich wollte auch die 100 m unbedingt gewinnen. Das Cool Meeting in Meran ist nicht der wichtigste Wettkampf des Jahres, aber es ist immer schön, zu Hause zu starten. Es gibt mir ein gutes Gefühl für den Rest der Sommersaison vor den Italienmeisterschaften Anfang August in Rom“.

Über 100 m Freistil der Männer gab es einen Favoritensieg. WM-Starter Manuel Frigo siegte mit dem neuen Meetingrekord von 49,70 Sekunden und blieb als erster Schwimmer in Meran unter der 50-Sekunden-Marke. Routinier Marco Orsi (50,39) hatte keine Chance gegen Frigo, der in wenigen Tagen mit der italienischen Nationalmannschaft nach Asien reist. „Das ist eine wirklich gute Zeit eine Woche nach dem Sette Colli und sie ist ein gutes Zeichen für die WM. In Südkorea wollen wir mit der Staffel über 4 x 100 m Freistil ins Finale und im Einzelrennen über 100 m Freistil will ich zumindest meine Bestzeit unterbieten“, sagt Frigo.

Über 200 m Freistil gewann am Vormittag Mattia Zuin und blieb in 1.49,28 Minuten nur um vier Hundertstelsekunden unter dem Veranstaltungsrekord von Gabriele Detti 2017. Er siegte vor Marco De Tullio (1.50,77), der bei der WM über 400 m Freistil an den Start gehen wird. Eine starke Leistung hat heute auch Ilaria Bianchi über 100 m Delfin geboten. Drei Wochen vor der Weltmeisterschaft blieb sie in 26,86 Sekunden wie beim Sette Colli in Rom (26.38) unter der Marke von 27 Sekunden. „Das wollte ich auch in Meran unbedingt schaffen, bei der WM werde ich vermutlich erstmals zwei Einzelrennen schwimmen. Um eine Medaille zu holen, muss man eine 56 schwimmen über 100 m“. Über 50 m Delfin der Männer gewann Paride Pipitone in 25,65 ganz knapp vor Jacopo Fantinato (25,67) und Leonardo Valentini (25,94). Einen Meetingrekord hat Camilla Simicich über 100 m Rücken in 1.04,03 Minuten aufgestellt. Über 100 m Rücken der Männer war Mattia Alessandro in 57,95 nicht zu schlagen.

Einen Heimsieg durfte Julia Berger über 200 m Brust bejubeln. Die Athletin des SC Meran unterbot in 2.37,84 auch den bisherigen Veranstaltungsrekord. Dieses Kunststück schaffte auch Marco Zanetti bei den Männern in 2.18,93. Einen deutschen Sieg gab es über 200 m Lagen der Frauen durch Julia Titze (2.21,02). Bei den Männern konnte sich Luca Amadei in 2.09,14 durchsetzen. Der zweite Tag endete mit einem neuen Landesrekord in der Staffel. Das Quartett der Burschen des SSV Bozen blieb über 4 x 50 m Lagen in 1.51,42 Minuten um zwei Zehntel unter der alten Rekordmarke.

Insgesamt sechs Athleten aus der italienischen WM-Mannschaft sind in Meran mit dabei. Eine große Genugtuung für die Veranstalter. Das Cool Meeting hat bei der vierten Auflage alle Rekorde gebrochen. Über 500 Athletenabsolvieren an den drei Wettkampftagen über 2300 Starts. Am Sonntag wird ab 9.30 Uhr geschwommen.

Sonntag, 30. Juni, 9.30 Uhr:

50 Rücken – 400 Lagen – 100 Delfin
Pause von 90 Minuten
50 Brust – 200 Rücken – 800 Freistil – 4 x 50 Freistil

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt