Von: luk
Innichen – Am 21. Dezember 2009 feierte der Skicross-Weltcup in Innichen seine Premiere. Seither wurden in der Ferienregion 3 Zinnen Dolomites insgesamt 38 Rennen, jeweils 19 bei Frauen und Männern, ausgetragen. Mit 13 Erfolgen ist die Schweiz die mit Abstand siegreichste Nation am Haunold. Die Eidgenossen zählen auch bei der diesjährigen 12. Ausgabe am Sonntag, 19. und Montag, 20. Dezember zu den Top-Favoriten.
Schon bei der Premiere vor mittlerweile zwölf Jahren wurde bei der Siegerehrung der Schweizerpsalm gespielt. Damals gewann Michael Schmid die Erstausgabe am Haunold und auch einen Tag darauf wiederholte der erste Olympiasieger im Skicross seinen Erfolg. Seine Kolleginnen und Kollegen steuerten in der Folge elf weitere Siege bei, weshalb die Eidgenossen mit 13 ersten Plätzen (acht bei den Männern, fünf bei den Frauen) das erfolgreichste Team stellen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Schweiz jedes dritte Rennen in Innichen gewinnt – eine bärenstarke Ausbeute.
Die zweiterfolgreichste Mannschaft ist Kanada, die beim Südtiroler Weltcup-Klassiker in den vergangenen Jahren auf sieben Siege kam. Vier Erfolge steuerten die Männer bei, drei gingen auf das Konto der Frauen. Den dritten Platz in der Teamwertung nimmt hingegen Schweden ein. Die Skandinavier konnten sechs Mal triumphieren, und zwar einmal bei den Männern und ganze fünf Mal bei den Frauen. In dieser Statistik sind die schwedischen Skicrosserinnen gleich erfolgreich wie die Schweizerinnen.
Smith und Zacher die erfolgreichsten Athletinnen mit jeweils vier Triumphen
Die erfolgreichsten Athleten am Haunold sind zwei Skicrosserinnen. Heidi Zacher aus Deutschland und die Schweizerin Fanny Smith konnten vier Mal das höchste Treppchen des Siegerpodests erklimmen. Smith, Weltmeisterin 2013 in Voss, ist mit insgesamt 29 Weltcupsiegen die erfolgreichste Skicrosserin der Geschichte. Auf jeweils drei Erfolge in Innichen kommen die Schwedin Anna Holmlund und die Kanadierin Kelsey Serwa. Bei den Männern stehen gleich fünf Skicrossern jeweils zwei Siege zu Buche. Es handelt sich um die Schweizer Michael Schmid, Marc Bischofberger und Joos Berry, den Slowenen Filip Flisar und den Kanadier David Duncan.
Berücksichtigt man auch die restlichen Podiumsplatzierungen, so kommen Serwa, Zacher und die zweimalige Weltmeisterin Sandra Naeslund (Schweden) auf jeweils sechs Top-3-Ergebnisse. Holmlund, Smith und der Kanadierin Marielle Thompson stehen indessen fünf Podest-Plätze zu Buche. Thompson, in ihrer Karriere bereits Olympiasiegerin (2014 in Sotschi), Weltmeisterin (2019 in Deer Valley) und dreifache Gesamtweltcupsiegerin ist die einzige dieser Topfahrerinnen, die am Haunold noch nie gewinnen konnte.
„Azzurri“ noch nie am Podium
Bei den Männern ist Alex Fiva in der Ferienregion 3 Zinnen Dolomites der erfolgreichste Rennläufer in Sachen Podest-Platzierungen. Der amtierende Weltmeister stand in Innichen fünf Mal am Stockerl. Auf vier Top-3-Ergebnisse kommt hingegen der Kanadier Brady Leman, Olympiasieger 2018 in Pyeongchang. Ein Podium der italienischen Nationalmannschaft sucht man in den Statistikbüchern Innichens hingegen vergeblich. Am nächsten kam dem Stockerl Siegmar Klotz, der 2016 das kleine Finale gewann und am Ende Rang fünf belegte.
Der Skicross-Weltcup schlägt in der Saison 2021/22 bereits zum zwölften Mal seine Zelte in Innichen auf. Nach der Qualifikation am Samstag, 18. Dezember findet einen Tag später das erste Weltcuprennen statt. Die packenden Finalläufe im K.O.-System beginnen um 12.00 Uhr. Am Montag, 20. Dezember geht indessen ab 11.30 Uhr der zweite Wettkampf über die Bühne.