Kriechmayr trägt auf "Birds of Prey" ÖSV-Hoffnungen

Erste Saisonabfahrt in Beaver Creek am Donnerstag

Mittwoch, 03. Dezember 2025 | 18:24 Uhr

Von: apa

Die erste Saisonabfahrt der alpinen Ski-Männer findet am Donnerstag (19.00 Uhr MEZ) statt. Die Organisatoren in Beaver Creek reagierten damit bereits vor dem zweiten Training am Mittwoch auf die angesagte Schlechtwetterfront am Freitag. Über die Ansetzung des Super-G wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Österreichs Abfahrer jagen auf der “Raubvogelpiste” den ersten Sieg in einer Weltcupabfahrt seit März 2023.

Das heißeste ÖSV-Eisen in der Königsdisziplin der Alpinen ist freilich Vincent Kriechmayr. Zwar ist ein Super-G keine Abfahrt, aber dass die Form der ÖSV-Speedtruppe stimmt, haben sie mit den Rängen zwei bis vier durch Kriechmayr, Raphael Haaser und Stefan Babinsky in Copper Mountain bewiesen. Der dortige Sieger ist auch der Favorit: Der Schweizer Marco Odermatt stand in Beaver Creek schon sieben Mal auf dem Podest und gewann dort bereits drei Super-G. Aber auch er wartet noch auf einen Abfahrtssieg in Beaver Creek.

Kein ÖSV-Sieg seit Walchhofer

Auf die Kappe von Kriechmayr gehen alle sechs rot-weiß-roten Abfahrtssiege der vergangenen vier Jahre. Auf der “Birds of Prey” ist der Oberösterreicher bisher nur im Super-G am obersten Treppchen gestanden. Seit 2007 (Michael Walchhofer) warten die Österreicher auf einen Abfahrtssieg auf der berüchtigten Strecke. Diese wird aber etwas verkürzt stattfinden. Kriechmayr stört das nicht. “So viel fehlt nicht. Zwei Sprünge fehlen, aber wir sind froh, dass wir ein Rennen haben.”

Stefan Babinsky, der im ersten Training einen schweren Fehler machte, würde es nicht stören, wenn am Mittwoch kein zweites Training mehr in Szene gehen kann. “Ich war schon ein paar Jahre da und habe einiges an Erfahrung gesammelt. Ich weiß, was ich zu tun habe und wie ich mich einstellen muss. Darauf vertraue ich zu 100 Prozent.” Das für viele grenzwertige Pflichttraining vom Dienstag stieß den meisten Fahrern sauer auf, aber auch für Babinsky hat eines Vorrang: “Wir sind Rennfahrer und ich will Rennen fahren. Ich komme nach Amerika, damit ich das tun kann, was ich am liebsten mache.”

Hemetsberger: “Es könnte eine lässige Saison werden”

Daniel Hemetsberger gratulierte den Veranstaltern trotz schwieriger Verhältnisse. “Chapeau, weil wenn man rundherum schaut, ist nirgends Schnee.” Für ihn ist ein Rennen bis “fast zum Ziel” besser als gar keines, sprach er die nach oben verlegte Ziellinie an. Die Besten können mit diesen Vorgaben gut umgehen, glaubt er. “Ein Vinci (Kriechmayr) oder Odi (Odermatt), die so erfolgreich sind, wissen genau, was es am Renntag braucht.”

Er warnte davor, die Super-G-Ergebnisse überzubewerten. “Ein Super-G ist keine Abfahrt. Aber wir haben es gleich nach dem ersten Rennen auf den Boden gebracht. Man hat gesehen, was unsere Mannschaft drauf hat. Der Vinci sowieso, der ist in der Abfahrt unser Einser. Es könnte eine lässige Saison werden”, hofft der 34-jährige Oberösterreicher.

Für Marco Schwarz war das Training nicht nur ein “Blindflug”, sondern auch ein Abtasten für den Super-G. Die Abfahrt wird er wie angekündigt nicht bestreiten. Der Kärntner will sich in den Disziplinen Super-G, Riesentorlauf und Slalom so richtig warmfahren.

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