Von: luk
Deutschnofen – Am Sonntag, dem 28. Januar 2018, wurde der fünfte Bewerb des GRM Group Weltcups 2017/2018 auf der Pföslriepbahn in Deutschnofen/Nova Ponente (ITA) mit den Finalläufen der Damen und Herren sowie dem Teambewerb abgeschlossen.
„Es war mein Tag heute“, freute sich Greta Pinggera (ITA), die Siegerin des Damenbewerbs, im Anschluss an das Rennen. Die amtierende Weltmeisterin, die nun bereits zum zweiten Mal in Folge den Weltcup in Deutschnofen/Nova Ponente für sich entscheiden konnte, legte eine Zeit von 1:51.35 Minuten hin und war damit letztendlich 42 Hundertstelsekunden schneller als ihre Teamkollegin Evelin Lanthaler, die den zweiten Rang belegte. „Ich fühle mich einfach wohl auf dieser Bahn, sie liegt mir, und ich weiß, dass ich hier schnell sein kann. Deshalb habe ich auch das nötige Selbstvertrauen, das man auf diesem Niveau benötigt“, so die Italienerin, die mit ihrem Sieg auf der Pföslriepbahn im Gesamtweltcup erneut zur führenden Lanthaler aufgeschlossen und den Bewerb damit nochmal richtig spannend gemacht hat. Lanthaler selbst war ebenfalls nicht unzufrieden mit dem Ausgang des Rennens, vor allem, weil sie im Finallauf schließlich doch noch an Ekaterina Lavrentyeva (RUS) vorbeiziehen konnte. „Ich habe zwar im oberen Bereich ein paar kleinere Fehler gemacht, aber alles in allem bin ich zufrieden. Für mich war es wichtig, noch auf den zweiten Platz zu kommen“, erklärte Lanthaler, die im Kampf um den Gesamtweltcup noch immer die besten Karten hat. „Natürlich würde ich mir den Titel gerne zurückholen. Aber ich setze mich nicht unter Druck, sondern möchte beim letzten Rennen einfach alles geben – die Bessere soll gewinnen.“ Auf Platz drei in Deutschnofen/Nova Ponente landete Lavrentyeva, die im ersten Wertungslauf noch Zweite gewesen war und schließlich einen Rang einbüßte. „Heute ist es für mich nicht ganz so gut gelaufen, ich habe ein paar Fehler gemacht. Trotzdem bin ich sehr glücklich über meine Platzierung“, so die Russin, die beim Weltcup-Finale in Umhausen (AUT) ebenfalls noch um einen Podestplatz in der Gesamtwertung kämpfen wird.
Bei den Herren triumphierte einmal mehr Alex Gruber (ITA): Der amtierende Weltmeister kam mit einer Zeit von 1:48.67 Minuten ins Ziel und gewann damit zum vierten Mal in Folge den Weltcupbewerb in Deutschnofen/Nova Ponente. Dementsprechend gut gelaunt war der Italiener nach dem Rennen: „Es ist immer wieder schön, hier zu gewinnen, die Atmosphäre ist fantastisch“, meinte Gruber, der in beiden Wertungsläufen der Schnellste gewesen war. „Ich habe zwei starke Läufe abgeliefert und keine Fehler gemacht. Die Bahn hier liegt mir einfach, ich kenne sie in- und auswendig.“ Auch der zweitplatzierte Patrick Pigneter (ITA) musste die Dominanz seines Teamkollegen anerkennen: „Alex ist in Deutschnofen einfach eine Macht, er riskiert hier immer alles“, so der Italiener, den am Ende 66 Hundertstel von Gruber trennten. „Ich selbst war insgesamt vielleicht zu zurückhaltend, mir fehlt im Moment einfach die Gelassenheit und Aggressivität, die ich schon mal hatte. Aber ich habe alles gegeben und kann zufrieden sein.“ Zufrieden war auch Thomas Kammerlander (AUT), der in Deutschnofen/Nova Ponente auf den dritten Rang fuhr: „Mit dem dritten Platz habe ich das erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Ich hatte niemals die Erwartung, hier zu gewinnen – für uns Österreicher ist es in Deutschnofen immer schwierig“, erklärte der Titelverteidiger, der in der Gesamtwertung weiterhin vor Gruber und Pigneter auf dem ersten Rang liegt und somit beim Weltcup-Finale auf seiner Heimbahn in Umhausen alle Karten selbst in der Hand hat.
Im Teambewerb setzte sich die italienische Mannschaft mit Greta Pinggera, Alex Gruber und Patrick Pigneter/Florian Clara durch, gefolgt von Österreich mit Tina Unterberger, Thomas Kammerlander und Rupert Brüggler/Tobias Angerer sowie Russland mit Ekaterina Lavrentyeva, Gregori Bukin und Pavel Porshnev/Ivan Lazarev.
Das Finale des GRM Group Weltcups 2017/2018 findet vom 15.–17. Februar 2018 in Umhausen (AUT) statt, dort werden dann die Gesamtsieger der Saison ermittelt. Zuvor stehen für die Rennrodler auf Naturbahn aber noch zwei Großereignisse an: die 11. FIL-Juniorenweltmeisterschaften vom 2.–4. Februar in Laas/Lasa (ITA) und die 27. FIL-Europameisterschaften vom 9.–11. Februar in Obdach-Winterleiten (AUT).