Von: ka
Welschnofen/Karerpass/Carezza – Der Villnößer Roland Fischnaller gewann am Donnerstag zum dritten Mal auf dem Karerpass. Mit ihm standen zwei weitere Athleten der italienischen Nationalmannschaft auf dem Podium des Parallel-Riesentorlaufs der Männer beim 15. VISA FIS Snowboard World Cup Carezza Dolomites: Aaron March und Mirko Felicetti. Im Parallel-Riesentorlauf der Frauen setzte sich die Österreicherin Sabine Payer durch, während Aleksandra Krol-Walas und Tsubaki Miki den zweiten und dritten Platz belegten.
Elf Jahre nach seinem letzten Erfolg auf der Pra di Tori hat sich der Südtiroler Roland Fischnaller im Herrenrennen durchgesetzt und seinen dreizenten Parallel-Riesentorlauf-Weltcup gewonnen. „Nach dem Erfolg 2014 habe ich es heute geschafft, hier erneut zu gewinnen. Ich bin sehr stolz darauf, vor meiner Familie und meinen Kindern gewonnen zu haben, und das ist für mich das Wichtigste. Gestern bin ich ein paar Mal im Regen gefahren und hatte ein sehr gutes Gefühl. Ich glaube, das war der Schlüssel zum Erfolg“, erklärte Fischnaller.

Nachdem er sich im Achtelfinale und im Viertelfinale erfolgreich gegen die Österreicher Benjamin Karl und Alexander Payer durchgesetzt hatte, war Fischnaller im Halbfinale schneller als Mirko Felicetti. Im Finale, in dem die ersten beiden Plätze vergeben wurden, schlug der Snowboarder aus Villnöß schließlich einen weiteren Südtiroler, Aaron March (Schabs), um 13 Hundertstelsekunden. Dank seines zweiten Platzes in Carezza Dolomites führt March nun die Weltcupwertung an. „Ich bin sehr zufrieden. Bisher gehörte diese Piste nicht zu meinen Lieblingsstrecken. Das Finale ist sehr gut gelaufen und ich bin wirklich glücklich, hier in Carezza auf dem Podium zu stehen”, sagte March nach dem Rennen, in welchem er u.a. im Halbfinale den Österreicher Andreas Prommegger besiegt hatte.
So standen sich im Finale um den dritten Platz Felicetti und Promegger gegenüber, wobei der 33-Jährige aus Moena triumphierte. „Ich glaube, dass sich das gesamte Team gut geschlagen hat, wir sind zu sechst unter den ersten Zehn. Ich bin froh, Teil dieses Teams zu sein, denn letztendlich unterstützen wir uns gegenseitig und die Ergebnisse können sich sehen lassen“, erklärte Felicetti nach dem Rennen. In die Top-10 schafften es auch die Italiener Edwin Coratti (6.), Maurizio Bormolini (9.) sowie Daniele Bagozza und Gabriel Messner (gleichauf auf Platz 10). March Hofer (22.), Tommy Rabanser (32.) und Fabian Lantschner (42.) hatten hingegen die Qualifikation nicht überstanden.

Der erste Sieg in Carezza Dolomites für Sabine Payer
Die Österreicherin Sabine Payer gewann den Parallel-Riesentorlauf der Frauen und festigte damit ihre Führung im Weltcup. Ihr bisher bestes Ergebnis in Carezza war ein siebter Platz im Jahr 2016. Im Finale setzte sie sich gegen die Polin Aleksandra Krol-Walas durch, die zum dritten Mal insgesamt, zum zweiten Mal in Folge, auf dem zweithöchsten Treppchen des Podiums in Carezza Dolomites landete. „Die Pra di Tori ist die anspruchsvollste Piste im Weltcup. Bislang war mein bestes Ergebnis hier ein siebter Platz. Ich bin sehr glücklich, hier gewonnen zu haben, das hätte ich mir nie träumen lassen“, erklärte Payer nach dem Rennen. Im Halbfinale hatte Payer die Tschechin Zuzana Maderova geschlagen, während Aleksandra Krol-Walas sich gegen die Japanerin Tsubaki Miki durchgesetzt hatte.
Letztere, die am Morgen die Schnellste in der Qualifikation gewesen war, schlug dann Maderova im kleinen Finale und stieg auf den dritten Platz des Podiums. Die Beste unter den drei Italienerinnen, die sich für die Finals qualifiziert hatten, war Lucia Dalmasso, die den fünften Platz belegte. „Heute lief es gut, schade um die sieben Hundertstelsekunden. Ich habe oben an der Wand und unten auf der Ebene etwas verloren. Insgesamt bin ich zufrieden, denn ich arbeite gut“, erklärte Dalmasso.
Auch Elisa Caffont schied im Viertelfinale aus und belegte den achten Platz: „Ich hatte eine gute erste Qualifikation, war Zweite, dann habe ich die zweite verpatzt, obwohl es heute leicht war, Fehler zu machen. Ich habe gegen Miki verloren, die die Stärkste ist. Dieses Jahr haben wir noch keine Slalomrennen bestritten, also werden wir am Samstag (beim Weltcup in Davos, Anm. d. Red.) weitersehen“, kommentierte Caffont. Das Rennen von Jasmin Coratti, die letztes Jahr in Carezza Dolomites triumphiert hatte, endete hingegen im Achtelfinale (12. Platz). Elisa Fava (24.) und Sofia Valle (40.) hatten die Qualifikation nicht überstanden.

Positive Bilanz der Veranstalter
Am Ende des Rennens zog das Organisationskomitee der Weltcup-Etappe in Carezza Dolomites eine positive Bilanz. „Aufgrund der Wetterbedingungen war es kein einfaches Rennen. Wir haben letzte Nacht nicht viel geschlafen. Aber wenn man sich die Ergebnisse ansieht, sind wir zufrieden mit dem Verlauf“, kommentierte der Präsident des Organisationskomitees, Andreas Obkircher, und fügte hinzu: „Ich danke allen unseren Sponsoren, Partnern, dem Team des Organisationskomitees und den vielen Freiwilligen. Ihnen allen ist es zu verdanken, dass wir 15 Ausgaben unseres Weltcups organisieren konnten.“
Nach Abschluss der Etappe in Carezza Dolomites zieht die Karawane der Weltcup-Snowboarder nun weiter nach Davos, wo am Samstag, 20. Dezember die ersten Parallel-Slaloms der Saison stattfinden werden. In Carezza Dolomites konzentriert man sich hingegen bereits auf das nächste Sportereignis: Am 14. und 15. Januar 2026 findet im Skigebiet am Fuße des Rosengartens und des Latemar eine Etappe des FIS Telemark Weltcups statt.
Ergebnisse VISA FIS Snowboard Alpine World Cup Carezza Dolomites:
Parallel-Riesentorlauf der Herren:
1. Roland Fischnaller (ITA)
2. Aaron March (ITA)
3. Mirko Felicetti (ITA)
4. Andreas Prommegger (AUT)
Parallel-Riesentorlauf der Damen:
1. Sabine Payer (AUT)
2. Aleksandra Krol-Walas (POL)
3. Tsubaki Miki (JPN)
4. Zuzana Maderova (CZE)



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