Von: ka
Zagreb – Der HCB Südtirol Alperia hat sich das Weihnachtsgeschenk mit dem 7:1 Sieg gegen Medvescak Zagreb und dem Aufstieg auf den zweiten Tabellenplatz (-6 Punkte auf Vienna) bereits abgeholt. Die Weißroten dominierten das Spiel fast nach Belieben und gaben in der Dom Sportova von Zagreb 59 Schüsse auf das von Rosandic gehütete Gehäuse ab.
Wie bereits im Spiel von Freitag fehlten Blunden und Crescenzi (beide verletzt), auch Catenacci hatte sich von seiner Grippe noch nicht erholt, dafür bekamen Carozza und Glira endlich wieder Eiszeit. Dadurch stellte Coach Kai Suikkanen die Angriffslinien leicht um: in der zweiten spielte Kuparinen gemeinsam mit Miceli und Insam, in der dritten Frigo, Bernard und Frank (wie im Vorjahr), in der vierten Deluca mit Carozza und Schweitzer.
Das erste Drittel war ein Monolog der Weißroten, die den Gegner phasenweise im eigenen Drittel einschnürten, mit den Torchancen aber zu fahrlässig umgingen. Die Foxes gingen bereits nach 23 Sekunden in Führung: Rosandic konnte einen Querpass von Findlay nicht festhalten, Brace war zur Stelle und verwertete den Rebound zu seinem zweiten Tor im Bozner Trikot. Fast hätte Schweitzer aus dem Slot die Doppelführung nach schönem Zuspiel von Deluca erzielt. Es dauerte bis zur fünften Minute, bis die Hausherren den ersten Schuss auf den Bozner Kasten abgaben, dann erwischten die Schiedsrichter die Gäste zwei Mal mit sechs Feldspielern auf dem Eis. Das Powerplay von Zagreb war aber harmlos und brachte keine Probleme für das Bozner Gehäuse. Gegen Hälfte des ersten Drittels startete Deluca einen Sololauf Coast to Coast, scheiterte im Abschluss an Rosandic, drei Minuten später konnte Petan eine 100%-ige aus dem Slot auch nicht im Tor der Hausherren unterbringen. In den letzten Minuten des Drittels produzierte die Bozner Abwehr wieder einmal zwei obligate Schnitzer, Milicic und Cepon nahmen die Geschenke aber nicht an bzw. scheiterten am aufmerksamen Irving.
Auch im zweiten Abschnitt dominierte der HCB Südtirol Alperia nach Belieben, verabsäumte es abermals, das Score zu erhöhen, auch weil Rosandic im Kasten der Hausherren eine Top Leistung zeigte: Miceli scheiterte nach sehenswerten Sololauf, Nordlund nahm im Slot Maß, verfehlte das Ziel, eine fliegende Aktion zwischen Findlay, Petan und Campbell fand auch nicht den Weg ins gegnerische Gehäuse, dann scheiterte Miceli zwei Mal am Goalie der Hausherren. Das Auslassen dieser zahlreichen Torchancen rächte sich drei Minuten vor Drittelende, als die Foxes in Unterzahl die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachten und Jacmenjak das Ding zum Ausgleich in das Bozner Tor stocherte. Die Freude der Kroaten dauerte aber nicht einmal eine Minute, da lagen die Foxes schon wieder in Führung: Brace spielte den freistehenden Petan im hohen Slot an, dieser zog sofort Volley ab und MacKenzie fälschte den Puck noch vor Rosandic entscheidend ab.
Das dritte Tor für Bozen durch Schweitzer auf Rebound nach drei Minuten im Schlussabschnitt ließ bei den Hausherren alle Dämme brechen. Brace auf Zuspiel von Findlay und Petan vergaben aus guter Position, bevor Kapitän Bernard auf Frigo Schuss zum 4:1 abstaubte. Zwei Minuten später setzte Miceli mit einem Super Tor nach: er spielte die Verteidigung Zagrebs schwindelig und erzielte nach längerer Karenzzeit endlich wieder einen Treffer, und was für einen! Das Spiel war längst entscheiden, bevor Findlay im einzigen Powerplay für Bozen und Deluca mit einem Slalom durch die gegnerische Abwehr das Ergebnis noch aufrundeten.
Durch diesen Sieg und die gleichzeitigen Niederlagen von Salzburg und Klagenfurt (beide allerdings mit einem Spiel weniger) preschte der HCB Südtirol Alperia auf den zweiten Tabellenrang vor.
Weiter geht es am Stephanstag, 26. Dezember, mit dem Spiel in der Eiswelle (18,00 Uhr) gegen die Bulldogs aus Dornbirn.
KHL Medvescac Zagreb – HCB Südtirol Alperia 1:7 (0:1 – 1:1 – 0:5)
Die Tore: 00:23 Riley Brace (0:1) – 36:50 PP1 Igor Jacmenjak (1:1) – 37:25 Matt MacKenzie (1:2) – 43:09 Viktor Schweitzer (1:3) – 51:52 Anton Bernard (1:4) – 54:22 Angelo Miceli (1:5) – 59:25 PP1 Brett Findlay (1:6) – 59:35 Ivan Deluca (1:7)
Schiedsrichter: Ofner/Zrnic – Hribar/Zgonc
Zuschauer: 1987