Von: mk
Bozen – Was für ein Halbfinal-Hinspiel: Der FC Südtirol, Sechster zum Ende der Regular Season, siegt im ersten von zwei Akten vor erneut restlos ausverkaufter Kulisse im Bozner Drusus-Stadion gegen die SSC Bari (Rang drei nach regulärer Meisterschaft) dank des Last-Minute-Treffers von Rover nach Flanke von Casiraghi mit 1:0 (90 + 2.) und revanchiert sich auf diese Weise für die äußerst späte Heimniederlage im Verlauf der Rückrunde gegen die Pugliesi. Es ist ein durchaus verdienter wie wertvoller Erfolg, können die Weißroten unter der Leitung von Mister Pierpaolo Bisoli nun im Rückspiel am kommenden Freitag, den 2. Juni, sowohl mit einem Erfolg als auch mit einem Remis ins Play-Off-Endspiel einziehen – der zweite Akt im Stadio San Nicola von Bari wird um 20:30 Uhr angepfiffen werden.
Bloß drei Tage nach dem magischen 1:0-Heimsieg am letzten Freitag in der Preliminary Round über die US Reggina 1914 (Tor: Casiraghi, 89.), der dem FC Südtirol den Einzug ins Halbfinale der Play-Offs um den Aufstieg in die höchste italienische Spielklasse sicherte, treffen Kapitän Tait und Co im Hinspiel der Vorschlussrunde zuhause auf die SSC Bari, welche die reguläre Saison auf dem dritten Tabellenplatz beendete und so in der ersten Runde ein Freilos genoss.
Das Halbfinale wird im Format mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, sollte nach 180 Minuten kein Sieger nach Resultaten und Tordifferenz gefunden sein, würde Bari, aufgrund der besseren Platzierung zum Ende der regulären Meisterschaft, ins Finale einziehen.
Mister Pierpaolo Bisoli nimmt im Vergleich zum Freitag drei Änderungen vor und vertraut auf ein 3-5-2, welches er bis Anpfiff nominell unter dem Deckmantel des klassischen 4-4-2 hielt: Vinetot ersetzt den verletzungsbedingt ausfallenden Masiello in der Abwehr vor Poluzzi, Zaro und Curto komplettieren die Dreierkette. Im Fünfer-Mittelfeld agieren Lunetta (rückt für Rover in die erste Elf) und De Col auf den Flanken sowie Tait, Belardinelli und Fiordilino im Zentrum, hinter Mazzocchi (erhält gegenüber Cissé den Vortritt) und Odogwu.
Coach Michele Mignani hingegen präsentiert Bari in einem 4-3-3: vor Schlussmann Caprile bilden Dorval, Di Cesare, Vicari und Mazzotta die Vierer-Abwehrreihe; im Zentrum agieren Maita, Maiello und Benedetti; hinter dem Sturmtrio Esposito-Cheddira-Antenucci.
Das Spiel
Die Gäste stoßen an, den ersten Abschluss verbucht jedoch der FCS: Tait in der dritten Minute mit dem hohen Ballgewinn, er kommt zentral in Richtung Bari-Tor und schießt aus rund 20 Metern, sein Schuss wird zur Ecke abgeblockt. Bari macht sich in Spielminute elf zum ersten Mal nach vorne bemerkbar: Antenucci kommt über links und zieht in die Mitte, seinen flachen Abschluss aus 22 Metern hält Poluzzi sicher. Wenig später legt Cheddira von der rechten Grundlinie eine Hereingabe in die Mitte, De Col klärt in extremis vor Benedetti (18. Minute). Es geht intensiv hin und her, Torraumszenen bleiben jedoch Mangelware – bis zur 33. Minute: als eine abgefälschte De Col-Flanke bei Maita landet, der zum Konter ansetzt: Er spielt Esposito frei, dieser nimmt auf links Cheddira mit. Sein Schuss landet in den Armen von Poluzzi. Die erste Hälfte bleibt hart umkämpft und intensiv, geht jedoch ohne weitere nennenswerten Höhepunkt torlos zu Ende.
Beide Teams gehen unverändert in den zweiten Spielabschnitt, erneut kommen die Mannen von Mister Bisoli zur ersten Torchance: Fiordilino spielt einen Ball in die Box auf Mazzocchi, der zum Seitfallzieher ansetzt, das Leder allerdings nicht voll trifft, weshalb letzteres in den Armen von Caprile endet (57.). Zwingende Torraumszenen bleiben weiterhin selten, Esposito setzt seinen Weitschuss aus der zweiten Reihe viel zu hoch an (71.). Im Gegenzug plötzlich die Riesenchance für den FC Südtirol zur Führung: Rover dringt über links nach vorne, findet mit seiner Flanke Odogwu im Zentrum, der überlegt per Kopf auf den freistehenden Mazzocchi ablegt – dessen Abschluss aus bester Position rauscht knapp links vorbei (74.). Fünf Minuten später legt Casiraghi einen Freistoß von knapp außerhalb des linken Strafraumecks über das Bari-Gehäuse (79.). Die Gastgeber stellen in der Schlussphase auf ihr klassisches 4-4-2 um, setzen zu einer finalen Drangphase an und kommen tatsächlich noch zum Siegtor: nach einer längeren Aktion legt Larrivey für Casiraghi ab, welcher auf der linken Außenbahn einen Haken schlägt und mit seiner Flanke in der Mitte Rover findet, der rechts unten zum vielumjubelten 1:0 einnickt (90 + 2.). Bari versucht zu reagieren, es bleibt allerdings beim späten FCS-Erfolg.
Preliminary Round (Gara Secca)
FR 26/05/2023 | FC Südtirol (6.) v US Reggina (7.) 1:0
SA 27/05/2023 | Cagliari Calcio (5.) v Venezia FC (8.) 2:1
Halbfinale (Hin- und Rückspiel)
MO 29/05/2023 | FC Südtirol v Bari (3.) 1:0
DI 30/05/2023 | Cagliari Calcio v Parma (4.)
FR 02/06/2023 | Bari (3.) v FC Südtirol
SA 03/06/2023 | Parma (4.) v Cagliari Calcio
Finale (Hin- und Rückspiel)
DO 08/06/2023 | Hinspiel
SO 11/06/2023 | Rückspiel
FC SÜDTIROL – SSC BARI 0:0 (0:0)
FC SÜDTIROL (3-5-2): Poluzzi; Vinetot, Zaro, Curto; Lunetta (57. Rover), Belardinelli, Tait, Fiordilino (74. Celli), De Col (87. Larrivey); Mazzocchi (74. Casiraghi), Odogwu
Auf der Ersatzbank: Minelli, Marano, Siega, Carretta, Cissé, Eklu, Pompetti, Giorgini
Trainer: Pierpaolo Bisoli
SSC BARI (4-3-3): Caprile; Dorval, Di Cesare, Vicari, Mazzotta; Maita (83. Benali), Maiello (83. Molina), Benedetti; Esposito (79. Scheidler), Cheddira, Antenucci (61. Botta)
Auf der Ersatzbank: Frattali, Matino, Morachioli, Zuzek, Ricci, Bellomo, Folorusho, Mallamo
Trainer: Michele Mignani
SCHIEDSRICHTER: Federico Dionisi (L’Aquila) | Die Assistenten: Ciro Carbone (Neapel) & Damiano Di Iorio (Verbano C. Ossola) | Vierter Offizieller: Francesco Meraviglia (Pistoia)
VAR: Luca Banti (Livorno) | AVAR: Ivano Pezzuto (Lecce)
TOR: 1:0 Rover (90 + 2.)
ANMERKUNGEN: teils bedeckt, Temp. anfangs um 23°C, Rasen in optimalem Zustand.
Gelbe Karten: —
Rote Karten: Pierluigi Frattali (SSCB | von der Bank, 90 + 3.), Emiliano Bertoluzza (FCS | von der Bank, 90 + 3.)
Eckenverhältnis: 3-1 (2-1)
Nachspielzeit: 0min + 4min (+2)