Ein Schlager-Assist war zu wenig für Zählbares

Leader Leverkusen setzt Siegesserie auch in Leipzig fort

Samstag, 20. Januar 2024 | 20:54 Uhr

Auch RB Leipzig hat Bayer Leverkusen in der deutschen Fußball-Bundesliga nicht stoppen können. Xaver Schlager und Co. lagen im Topspiel der 18. Runde am Samstag inklusive eines Assists des ÖFB-Teamspielers zweimal in Führung, gingen nach einem späten Tor von Piero Hincapie (91.) aber als 2:3-Verlierer vom Platz. Dank dem fünften Pflichtspiel-Sieg in Folge setzten sich die Leverkusener vorerst um sieben Punkte von Verfolger Bayern München ab, der zwei Partien im Rückstand ist.

Die drei Partien sieglosen Leipziger verpassten den Sprung auf Rang vier, konnten von einer 0:1-Niederlage des Dritten VfB Stuttgart beim VfL Bochum nicht profitieren. Der Fünfte Borussia Dortmund zog dank eines klaren 4:0 beim 1. FC Köln nach Punkten mit den “Bullen” gleich. Frankfurt hielt Rang sechs, verpasste allerdings mit einem 2:2 bei Schlusslicht SV Darmstadt den zweiten Sieg in Folge nach der Rückkehr von ÖFB-Teamstürmer Sasa Kalajdzic ins deutsche Oberhaus.

Der 26-Jährige schaffte “eineinhalb” Assists. Auf der anderen Seite bewahrte Christoph Klarer sein Team mit einem Treffer in der 95. Minute vor einer Niederlage. Der Siebente SC Freiburg zog mit einem 3:2-Sieg gegen den Achten TSG Hoffenheim nach Punkten mit Frankfurt gleich. Der 1. FC Heidenheim (9.) und VfL Wolfsburg (10.) teilten beim 1:1 die Punkte.

Leipzig ging durch einen sehenswerten Treffer von Xavi Simons, der von Schlager bedient wurde, in Führung (8.). Nach dem Ausgleich von Nathan Tella (47.) war es Lois Openda (56.), der die Heimfans neuerlich zum Jubeln brachte. Jonathan Tah (63.), der sich nach einer Standardsituation auch gegen Schlager durchsetzte, und Hincapie sorgten noch für die Wende. Damit gelang Leverkusen wie auch schon in der vergangenen Woche der Siegestreffer erst in der Nachspielzeit. Die ungeschlagene Serie wurde auf mittlerweile 27 Ligapartien ausgebaut. Wermutstropfen war der verletzungsbedingte Ausfall von Jeremie Frimpong. Bei den Leipzigern spielte Nicolas Seiwald bis zur 74. Minute, da wurde Christoph Baumgartner eingetauscht.

Für Frankfurt lief in Darmstadt alles nach Plan. Kalajdzic leitete das erste Tor von Niels Nkounkou (33.) mit ein und gab beim 2:0 von Ansgar Knauff (51.) die mustergültige Vorarbeit, der musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Julian Justvan (61.) sorgte mit dem Anschlusstor für Spannung und als Kalajdzic (bis zur 89.) schon ausgetauscht war, sicherte Klarer den Heimischen noch einen Punktgewinn. Der 23-jährige Innenverteidiger glänzte am anderen Ende des Feldes als Goalgetter im Strafraum, verwertete eine Hereingabe mit links. Für den Ex-ÖFB-U21-Teamspieler war es der Premierentreffer im 17. Spiel im Oberhaus.

Trotzdem beträgt die sieglose Serie des punktgleich hinter Mainz und Köln weiter Tabellenletzten nun schon elf Partien. Frankfurt hingegen holte sieben Punkte aus den jüngsten drei Spielen, beim Comeback von Kalajdzic in der Bundesliga hatte es zuletzt ein 1:0 in Leipzig gegeben. Wie Kalajdzic gelang auch Florian Grillitsch ein Assist. Einen weiten Abschlag des Innenverteidigers verwertete Maximilian Beier zu Hoffenheims zwischenzeitlichem 2:2 (77). Zu feiern gab es wenig später aber nichts, da Roland Sallai (85.) für die Freiburger noch zum Matchwinner avancierte. Das freute auch Michael Gregoritsch, der im Angriff durchspielte.

Dortmund war auch ohne die fehlenden Mats Hummels und Emre Can in Köln ungefährdet. Donyell Malen (12., 61.), Niclas Füllkrug (58./Elfmeter) und Youssouffa Moukoko (92.) sorgten für klare Verhältnisse zugunsten der Dortmunder, bei denen Jadon Sacho sein Startelf-Comeback nach seiner Rückkehr von Manchester United gab und auch Marcel Sabitzer begann. Bei den Kölnern wurde Dejan Ljubicic in der 62. Minute ausgetauscht, Florian Kainz war bis zur 74. Minute im Einsatz.

Der einzige Treffer in Bochum ging auf das Konto des 28-jährigen Slowaken Matus Bero (50.). Kevin Stöger fehlte den auf Rang zwölf liegenden Siegern krankheitsbedingt. Die Partie war inklusive Pause rund 60 Minuten unterbrochen, da Fan-Banner die Fluchtwege versperrt hatten. Die Partie konnte nach der ungewöhnlich langen Pause aber fortgesetzt werden. In Form von Plakaten und Bannern wurde auch in anderen Stadien gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball-Liga protestiert, Schmähgesänge gegen die DFL inklusive. In Köln gab es zudem eine mehr als siebenminütige Unterbrechung nach Schokoladentaler-Würfen in der zwölften Minute.

Von: apa