Die Bayern jubeln, der Titel ist aber noch nicht ganz fix

Leipzig verschiebt mit Last-Minute-Tor Bayerns Meisterparty

Samstag, 03. Mai 2025 | 20:30 Uhr

Von: APA/dpa

Der FC Bayern hat seine 34. Meisterschaft praktisch sicher, muss die Titelfeier nach einem Last-Minute-Schock aber noch etwas verschieben. Die Münchner drehten das Spiel bei RB Leipzig nach einem 0:2-Rückstand in ein 3:2, ehe Yussuf Poulsen (94.) mit seinem 3:3-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit zum großen Party-Crasher avancierte. Für den ganz sicheren Titel hätte Bayern das Spiel gewinnen müssen. Bei Borussia Dortmund feierte Marcel Sabitzer ein Comeback.

Mit dem Remis baute das Team von Vincent Kompany den Vorsprung auf Titelverteidiger und Verfolger Bayer Leverkusen immerhin auf neun Punkte aus. Selbst wenn Leverkusen sein Spiel am Sonntag (17.30 Uhr) beim SC Freiburg gewinnt, ist Bayern der Titel bei dann sechs Punkten Vorsprung und dem aktuell um 30 Tore besseren Torverhältnis nur noch theoretisch zu nehmen. Bei einem Punkteverlust von Leverkusen können ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer und seine Kollegen schon am Sonntag den 34. Meistertitel feiern.

Leipzig führte 2:0, Bayern drehte nach Pause auf

Benjamin Sesko schockte die Bayern schon in der 11. Minute, als er den Ball mit einem Außenrist-Schuss am aus dem Tor geeilten Bayern-Torhüter Jonas Urbig vorbei im Netz versenkte. Urbig vertrat erneut Manuel Neuer, der nach langer Verletzungspause in den Kader zurückkehrte und auf der Bank saß. Für das 2:0 sorgte Verteidiger Lukas Klostermann (39.) nach einem Freistoß von David Raum.

Die Miene des gelbgesperrten Bayern-Torjägers Harry Kane hellte sich auf der Tribüne deutlich auf, als die Gäste per Doppelschlag durch Eric Dier (62.) und Michael Olise (63.) plötzlich ausgleichen konnten und Leroy Sané (83.) sogar die Führung erzielte. Doch mit der letzten Aktion schlugen die Leipziger, für die Nicolas Seiwald durchspielte, nochmals zurück. Thomas Müller konnte seine Gefühle noch nicht so recht einordnen. “Ich fühle mich ganz als Meister, aber trotzdem sind wir es halt noch nicht. Das ist so ein in-between-Ding”, sagte Bayerns Urgestein auf Sky.

Hoffenheim und St. Pauli noch nicht gerettet

Im Tabellenkeller müssen der FC St. Pauli und die TSG Hoffenheim weiter etwas zittern. Die TSG von Trainer Christian Ilzer holte beim spektakulären 4:4 (1:2) bei Borussia Mönchengladbach zwar nach davor drei Auswärtsniederlagen einen Punkt, gab den greifbaren Sieg durch ein Gegentor in der 91. Minute aber noch aus der Hand. Auch der FC St. Pauli mit David Nemeth verpasste – am Ende in doppelter Unterzahl – durch ein 0:1 gegen den VfB Stuttgart den vorzeitigen Klassenverbleib. Beide Teams haben fünf Punkte Vorsprung auf den 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsrang 16.

Borussia Dortmund schob sich mit einem 4:0 (1:0) gegen den von Ralph Hasenhüttl trainierten VfL Wolfsburg auf Rang vier vor. Serhou Guirassy (3., 59.) und Karim Adeyemi (69., 73) trafen jeweils doppelt. Bei Dortmund gab ÖFB-Teamspieler Sabitzer ab der 82. Minute sein Comeback nach siebenwöchiger Pause wegen einer Knieverletzung. Wolfsburg (mit Patrick Wimmer bis zur 70. Minute) ist seit 1. März sieglos und hat in den jüngsten acht Spielen nur zwei Punkte geholt.

Die ersten Treffer von Top-Torjäger Jens Stage (2., 15.) seit mehr als vier Monaten haben Werder Bremen nicht zum Sieg beim 1. FC Union Berlin gereicht. Die Hanseaten mit Marco Friedl, Romano Schmid (bis 74.) und Marco Grüll (ab 74.) verspielten nach dem Doppelpack des Dänen noch ihren Zwei-Tore-Vorsprung und mussten sich im Kampf um einen Europapokalplatz mit einem 2:2 und Punkt begnügen.

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