Von: bba
Meran – Zwei tolle Tanzkünstlerinnen gehen für Alps Move in die dritte Runde des Festivals und kehren dafür zurück in die Heimat: Marion Sparber und Francesca Ziviani, und zwar kommenden Donnerstag im Stadttheater Meran.
Nach dem Open-Air-Auftakt in Völs und ersten Aufführungen in Lana, kommt das Festival wie gewohnt nach Meran. Dort werden gleich drei Produktionen präsentiert.
Francesca Ziviani ist zum ersten Mal Gast bei Alps Move. 1985 in Meran geboren, hatte sie Gelegenheit, sich in Rom und am Konservatorium in Lyon auszubilden. Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sie mit renommierten Choreographen wie Jean Claude Gallota, Olivier Dubois und Annie Vigier gearbeitet: „Ich habe diese Karriere gewählt, um so lange wie möglich Kind zu bleiben”, scherzt die Tänzerin, “um zu leben und Emotionen durch Bewegung zu schenken.“
Francesca Ziviani präsentiert als Tänzerin ihr Solo-Stück mit dem Titel La bambina impertinente (Das unverschämte Mädchen). Hinter einer scheinbaren Einfachheit verbirgt die Choreografie ein faszinierendes und komplexes Thema: In uns gibt es eine geheime verdrängte oder unterdrückte Welt. Durch den Tanz, wie in einem Ritual, kann diese Welt entstehen, die verdrängten Triebe können befreit werden und der Schatten, der in ihnen wohnt, kann erkundet werden. “Die Choreographie ist als Ritual strukturiert”, erklärt Ziviani. „Aber eine grundlegende Rolle spielt ebenso die Improvisation, die Ausdruck eines unbewussten Gefühls, Instinkts ist“. Die zweite Protagonistin des Abends ist Marion Sparber und ihre Darstellerinnen. Die Nalserin lebt seit vielen Jahren als Tänzerin in Berlin. Nach ihrer Ausbildung in München und Barcelona hat, sie bei verschiedenen einschließlich der von Stella Zannou, Sonia Rodriguez, ADN-Dialect und Eldon Pulak.
Marion Sparber ist zum dritten Mal Gast des Festivals und bringt zwei Produktionen mit. „Nefelibata“ (produziert von idea_tanztheaterperformance) ist ein Spiegel zwischenmenschlicher Beziehungen. Das Zusammenspiel dreier Körper lässt unterschiedliche Strukturen und Formen entstehen. Jeder Kontakt ist ein vorprogrammierter Ablauf, mathematisch genau und emotionslos. Im Laufe des Stückes verändern sich die Körper, Kommunikation entsteht. Das intime Duett „Porzellanhaus“ steht metaphorisch für das empfindliche Gleichgewicht in der Beziehung zweier Menschen als etwas besonders Wertvolles, das alle haben möchten, doch nur schwer bewahren können.