Von: mk
Deutschnofen – Am Samstag gingen im Rahmen des GRM Group Weltcups im Rennrodeln auf Naturbahn in Deutschnofen die Qualifikationsläufe für alle Bewerbe und zusätzlich noch die Finalläufe der Doppelsitzer über die Bühne.
Im Doppelbewerb setzten sich Pavel Porshnev/Ivan Lazarev (RUS) durch: Die Russen gewannen das Rennen in Deutschnofen/Nova Ponente vor den Weltcup-Führenden Patrick Pigneter/Florian Clara (ITA) und den Österreichern Christian Schopf/Andreas Schopf.
„Wir sind heute super gefahren, der erste Lauf von uns war fehlerlos, dadurch mussten wir im zweiten nicht zu viel riskieren“, sagte Lazarev nach dem Rennen. „Wir haben versucht, ruhig zu bleiben und ruhig zu fahren, der Vorsprung hat gereicht.“ Sein Partner Porshnev fügte hinzu: „Wir sind natürlich sehr zufrieden, denn der heutige Sieg war auch enorm wichtig für den Gesamt-Weltcup.“ Nur noch fünf Punkte trennen die Russen in der Gesamtwertung von den Führenden Pigneter/Clara – damit geht es für die beiden Paarungen beim Finale des GRM Group Weltcups in Umhausen (AUT) um alles.
„Wer in Umhausen vorne liegt, gewinnt“, bringt es Clara auf den Punkt. Seine Einschätzung zum Rennen in Südtirol: „Wir haben im ersten Lauf einfach zu viele Fehler gemacht. Im Finallauf haben wir dann voll angegriffen und etwas Zeit gutmachen können, letztendlich war es aber zu wenig. Dennoch müssen wir heute mit dem zweiten Rang zufrieden sein.“ Dieser Ansicht war auch Claras Partner Pigneter, der den Fokus bereits auf die nächste Woche stattfindenden Weltmeisterschaften in Vatra Dornei (ROU) richtete: „Das ist das große Ziel für uns in dieser Saison.“ Schopf/Schopf, die sich durch ihren dritten Rang in Deutschnofen/Nova Ponente auch in der Gesamtwertung auf den dritten Platz vorschieben konnten, freuen sich ebenfalls schon auf die Weltmeisterschaften: „Wir kennen die Strecke in Rumänien, sind dort bereits einige Male gefahren. Aber natürlich ist eine WM immer etwas ganz Spezielles“, meinte Andreas Schopf. Ihre Leistung in Deutschnofen/Nova Ponente stimmte die Österreicher jedenfalls zuversichtlich: „Es war heute wieder eine solide Vorstellung von uns. Im ersten Lauf haben wir ein paar Fehler gemacht, da wussten wir, es geht noch was. Im zweiten Lauf war die Fahrt zwar gut, aber die Zeit nicht. Jetzt gilt es zu analysieren, woran’s gelegen hat, aber im Großen und Ganzen sind wir in guter Form“, so Christian Schopf.
In der Qualifikation der Herren landete Alex Gruber (ITA), der Sieger des letzten Weltcup-Rennens in Deutschnofen/Nova Ponente, auf dem ersten Platz. Mit einer Zeit von 0:53.40 Minuten war er 40 Hundertstel schneller als der derzeitige Weltcup-Leader Thomas Kammerlander aus Österreich. Auf dem dritten Rang findet sich Grubers Teamkollege Patrick Pigneter, der einen Rückstand von 68 Hundertstelsekunden auf Gruber aufwies.
Bei den Damen setzte sich ebenfalls eine Italienerin in der Qualifikation durch: Greta Pinggera, die in der Vorwoche den GRM Group Weltcup in Slowenien für sich entscheiden konnte, legte in Südtirol eine Zeit von 0:54.93 Minuten hin. Den zweiten Platz teilen sich die Österreicherin Tina Unterberger und Evelin Lanthaler (ITA), die Führende im Gesamt-Weltcup der Damen – sie kamen ex aequo mit einer Zeit von 0:55.59 ins Ziel.
Im Nationencup der Herren landete Stefan Federer aus Italien auf dem ersten Rang, auf Platz zwei und drei folgen mit Jakov Bukin und Aleksey Martyanov zwei Russen, die nur fünf Hundertstel auseinanderliegen. Auch im Nationencup der Damen gab es eine knappe Entscheidung: Alexandra Pfattner (ITA) war nur acht Hundertstelsekunden schneller als Lokalmatadorin Daniela Mittermair (ITA), die vor der Russin Lubov Starikova Platz zwei fuhr.
Die Finalläufe der Damen und Herren sowie der Teambewerb finden am morgigen Sonntag statt.