Von: apa
Österreichs Basketball-Nationalteam hat am Mittwoch in der zweiten Phase der WM-Vorqualifikation in souveräner Manier den ersten Sieg eingefahren. Die Auswahl um NBA-Star Jakob Pöltl fertigte in dessen erstem ÖBV-Heimspiel seit mehr als drei Jahren Bulgarien mit 88:76 (48:28) ab. Österreichs beste Werfer waren Sylven Landesberg und Bogic Vujosevic mit 26 bzw. 22 Punkten. Pöltl kam vor 3.000 Zuschauern im ausverkauften Multiversum in Schwechat auf 17 Zähler und elf Rebounds.
Der Center der Toronto Raptors trat erstmals in einem Heimspiel gemeinsam mit Ex-EuroLeague-Sieger Landesberg an. Bei der ÖBV-Premiere des Duos am Samstag in den Niederlanden hatte es noch eine knappe 64:65-Niederlage gesetzt. Bei den Bulgaren fehlte Topstar Alexandar Wesenkow. Der wertvollste Spieler (MVP) der jüngsten EuroLeague-Play-offs ist wegen einer Knöchelverletzung auch für das Rückspiel am 16. August in Botewgrad fraglich.
3.000 Zuschauer waren bei einem ÖBV-Heimspiel zuletzt im Februar 2018 gegen Serbien (81:82) ebenfalls in Schwechat vor Ort. Mann des Startviertels war Bogic Vujosevic. Österreichs Kapitän erzielte in den ersten zehn Minuten 13 Punkte. Kurz vor der Viertelpause versenkte der Rumänien-Legionär zwei Dreier, sein Team führte 24:14 und lag bis in die Schlussminute immer mindestens zehn Punkte voran.
Landesberg und Pöltl stark
Landesberg überzeugte in seinem erst zweiten Nationalteam-Heimspiel, dem ersten seit 2019. Der gebürtige US-Amerikaner mit österreichischem Großvater versenkte vier von neun Dreipunktern, Vujosevic drei von fünf. “Zwei solche Veteranen zu haben, die ein Spiel an sich reißen können, das haben wir noch nicht so oft gehabt”, lobte Pöltl seine Mitspieler. Der Wiener war in der Defensive der gewohnte Anker, machte den Bulgaren das Leben unter dem Korb schwer.
Pöltl übertraf in seinem 17. Länderspiel zudem Ende des dritten Viertels die Marke von 250 Länderspielpunkten. Der 29-Jährige hält nun bei 254. Die ÖBV-Auswahl lag im dritten Abschnitt bis zu 27 Punkte voran, erst in der Schlussminute verkürzte Bulgarien noch einmal auf zwischenzeitlich acht Zähler. Österreichs sechster Sieg im 20. Duell mit den Bulgaren war aber nie in Gefahr. Ohne Pöltl und Landesberg hatte es vor zwei Jahren in der EM-Vorqualifikation noch zwei Niederlagen gesetzt.
“Deutliche Verbesserung”
“Jeder Sieg gibt Selbstvertrauen. Vor allem die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Spiel gegen die Niederlande”, erklärte ÖBV-Teamchef Chris O’Shea. “Wir hätten höher gewinnen können, aber es war ein sehr guter Sieg”, meinte Landesberg. “Gegen die Niederlande waren wir alle ein bisschen müde, heute haben wir uns in der Offensive sehr viel wohler gefühlt. Auch die Fans waren großartig.”
Ihr nächstes Spiel bestreiten die Österreicher nächsten Mittwoch (13. August, 19.20 Uhr/live ORF Sport +) erneut in Schwechat gegen die Niederlande. Die zwei besten Teams der Dreiergruppe steigen in die erste Hauptrunde der WM-Quali auf und ersparen sich dadurch die erste von zwei Phasen der Vorqualifikation für die EM 2029. Die Teilnahme am Kontinentalturnier in vier Jahren, es wäre die erste für Österreich seit 1977, ist das erklärte Ziel des ÖBV.
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