Lukas Hutecek (M.) und Kollegen unterlagen Island 28:33

ÖHB-Männer verlieren ersten Island-Test vor EM 28:33

Samstag, 06. Januar 2024 | 20:41 Uhr

Österreichs Handballmänner haben den ersten ihrer zwei finalen EM-Tests gegen Island mit 28:33 (14:19) verloren. Der favorisierte EM-Sechste von 2022 setzte sich am Samstag in Schwechat ungefährdet durch und holte im 26. Duell mit Rot-Weiß-Rot den 19. Sieg (2 Remis). Gelegenheit zur Revanche gibt es bereits am Montag (18.00/beide live ORF Sport +) in Linz, ehe am Freitag das erste EM-Spiel gegen Rumänien ansteht.

“Zufrieden können wir nicht sein”, resümierte ÖHB-Teamchef Ales Pajovic nach der Partie. “Im Angriff haben wir Probleme gehabt. Wir waren zu statisch, da ist es gegen so eine gute Mannschaft schwer. Die Abwehr war gut, wir haben gekämpft.” Der Coach hob freilich hervor, dass viele Kaderspieler Einsatzminuten erhalten haben. Die Isländer wiederum hätten gezeigt, dass sie sehr gut in den Zweikämpfen sind. “Bei der EM werden auch andere Mannschaften gegen Island Probleme haben.”

Zu Beginn verzichtete Geburtstagskind Pajovic (45) im Multiversum auf Experimente, aber auch mit der besten Aufstellung hatte das ÖHB-Team ab dem 5:5 (8.) seine Probleme mit den individuell stärkeren Gegenspielern. Im Angriff leistete man sich zu viele Fehlwürfe, in der Defensive fanden die Isländer fast immer die Lücke – zeitweise lag man mit fünf Treffern hinten. Mit neun Paraden in der ersten Hälfte hatte Goalie Ralf Patrick Häusle aber großen Anteil daran, dass sich der Rückstand in Grenzen hielt – und Österreich kurz vor der Pause auch dank gestiegener Angriffseffizienz bei 13:15 (26.) weiter im Geschäft war.

Island baute den Vorsprung bis zur Halbzeit dennoch auf fünf Tore aus. Mit Nemanja Belos, Moritz Mittendorfer, Eric Damböck und Jakob Nigg waren da aufseiten der Gastgeber bereits Bankspieler zum Einsatz gekommen. Auch Island wechselte bei Wiederbeginn durch, die Hausherren versuchten sich wieder mit der Einsergarnitur – mit Ausnahme von Thomas Eichberger, der Häusle ablöste. Der Rückstand wuchs dennoch kontinuierlich an, auch wenn die Gäste ihre hohe Angriffseffizienz nicht ganz halten konnten.

Eine Viertelstunde vor Schluss führte Island mit 29:21. Die ÖHB-Auswahl kam in der 7:6-Variante zwar zu Toren, kassierte aber fast jedes Mal den postwendenden Treffer ins leere Gehäuse. Im Finish gelang es Österreich – auch dank dreier Treffer von “Oldie” Janko Bozovic – noch, auf vier Tore zu verkürzen (28:32/59.). “Wir sind noch nicht dort wo wir sein wollen”, betonte Lukas Herburger. “Wir haben zu viele leichte Tore bekommen.” Lukas Hutecek: “Es ist noch sehr viel Potenzial nach oben. Aber wir werden noch einmal alles reinwerfen, dann sind wir gut vorbereitet auf die EM.”

Von: apa