Piastri jubelte in Belgien

Piastri gewinnt in Spa nach Regenverschiebung vor Norris

Sonntag, 27. Juli 2025 | 18:13 Uhr

Von: apa

McLaren-Pilot Oscar Piastri hat den Großen Preis von Belgien in der Formel 1 nach einer mehr als einstündigen Regenverschiebung vor dem Start gewonnen. Der WM-Leader triumphierte am Sonntag auf auftrocknender Strecke in Spa-Francorchamps souverän vor seinem Teamkollegen Lando Norris. Für McLaren war es der dritte Doppelsieg in Serie, zuletzt hatte Norris zweimal gesiegt. Ferrari-Pilot Charles Leclerc komplettierte das Podium vor Weltmeister Max Verstappen im Red Bull.

Rekordweltmeister Lewis Hamilton krönte eine Aufholjagd in den Ardennen nach einem Start aus der Boxengasse, der Vorjahressieger lenkte seinen Ferrari noch auf den siebenten Platz. In der WM-Wertung baute Piastri seinen Vorsprung mit dem sechsten Saisonsieg auf 16 Punkte aus. “Das Rennen haben wir sehr gut verwaltet, wir hatten es die meiste Zeit unter Kontrolle”, sagte der Australier zufrieden. Am Samstag sei er mit seinem zweiten Startplatz im Qualifying noch enttäuscht gewesen. “Aber es stellte sich heraus, dass es gar nicht so schlecht war, als Zweiter zu starten.”

Norris konnte seine Pole Position nicht nutzen und musste seinen Teamkollegen und WM-Rivalen in der ersten Runde vorbeiziehen lassen. “Oscar hat es am Anfang besser gemacht und das war es dann. Ich bin glücklich mit heute, ein bisschen enttäuscht, aber ich freue mich auf nächste Woche”, erklärte der Brite. Sprint-Sieger Verstappen liegt als Dritter in der Gesamtwertung bereits 81 Zähler zurück. Weiter geht es kommenden Sonntag mit dem Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring.

Verspätung von 80 Minuten

Das erste Rennen nach der Sommerpause begann mit deutlicher Verspätung, es wurden Erinnerungen an 2021 wach. Damals gewann Verstappen in Spa nach mehr als dreistündiger Unterbrechung und zwei Runden hinter dem Safety Car den kürzesten Grand Prix der Formel-1-Historie. Die Fahrer erhielten halbe Punkte für die WM-Wertung, die Fans trotz der Farce aber nicht ihr Geld für die Tickets zurück.

Dieses Jahr dauerte es genau 80 Minuten, bis die Boliden nach der ersten Einführungsrunde hinter dem Safety Car und der folgenden Unterbrechung wegen schlechter Sichtverhältnisse wieder auf die Strecke gingen. Verstappen kritisierte, dass der Grand Prix nicht direkt gestartet worden war. “Sie sind viel zu vorsichtig”, funkte er.

Piastri ging an Norris vorbei

Bei Sonnenschein, aber nassem Untergrund drehten die Piloten die ersten vier von 44 Runden hinter dem Safety Car, ehe das Rennen mit einem rollenden Start freigegeben wurde. Pole-Setter Norris verlor seine Spitzenposition auf der einen Kilometer langen Kemmel-Geraden an Piastri, der die berühmte Eau Rouge zuvor deutlich besser erwischt hatte. Dahinter kam Verstappen aufgrund des geringeren Topspeeds nicht an Leclerc vorbei.

Hamilton, aus der Boxengasse gestartet, zog in der zwölften Runde als erster die Trockenreifen auf und machte dadurch viele Plätze gut. Eine Runde später konterten alle Spitzenpiloten bis auf Norris, der eine weitere Runde später als einziger Fahrer auf den härtesten Reifensatz wechselte. Es begann ein Geduldsspiel, ob es Piastri mit dem Medium-Satz und einem Respektabstand zu Norris bis zum Ende schafft – dem Australier gelang diese Mission in einem am Ende mäßig spannenden Rennen ohne Probleme. Verstappen konnte indes keinen ernsthaften Druck mehr auf Leclerc ausüben, weil Red Bull auf ein Regen-Setup gesetzt hatte.

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