Von: apa
Oscar Piastri startet beim Formel-1-Sprint in Katar von der Pole Position. Der zuletzt schwächelnde McLaren-Pilot sicherte sich am Freitag den ersten Startplatz für den sechsten und letzten Sprint der Saison am Samstag (15.00/live ORF 1, Sky) und schlug damit im Dreikampf um den Weltmeistertitel zurück. WM-Leader Lando Norris wurde Dritter (+0,230 Sek.), Red-Bull-Star Max Verstappen musste sich auf dem Lusail International Circuit mit Startplatz sechs (+0,473) begnügen.
Zweiter wurde Mercedes-Pilot George Russell mit einem Rückstand von nur 32 Tausendstelsekunden. “Schön, wieder da zu sein”, sagte Piastri, der zuvor auch im einzigen Training die Bestzeit aufgestellt hatte, nach seinem Rundenrekord glücklich. “Es war ein guter Tag. Ich habe mich von Beginn an wohl gefühlt.”
Verstappen schimpfte über “hüpfenden” Boliden
Während Piastri zum dritten Mal in Katar die Sprint-Pole einfuhr, hatte Verstappen in der finalen Session mit einem “hüpfenden” Boliden zu kämpfen. “Dieses blöde Auto”, schimpfte der Vierfach-Champion im Boxenfunk. Yuki Tsunoda wurde Fünfter und überflügelte damit sogar Verstappen, der sich erstmals seit Aserbaidschan im September 2024 einem Red-Bull-Teamkollegen in einer Zeitenjagd geschlagen geben musste. Eine weitere Enttäuschung erlebte Ferrari-Pilot Lewis Hamilton. Der 40-jährige Rekordweltmeister kam nicht über Platz 18 hinaus, wodurch die Chancen auf Punkte im kurzen Rennen über etwa 100 km wohl dahin sind.
Im Saisonfinish der Formel 1 hat Norris trotz des Unterboden-Fiaskos von Las Vegas alle Trümpfe in der Hand. Der 26-jährige Brite liegt derzeit 24 Punkte vor Piastri und Verstappen, sollte er seinen Vorsprung in Katar um zwei Punkte ausbauen, ist ihm der erste WM-Titel bereits vor dem letzten von 24 Saisonrennen in Abu Dhabi sicher. Sollte Norris den Grand Prix gewinnen, reicht ein Polster von 25 Zählern. Dass Norris im WM-Dreikampf von seinem Teamkollegen unterstützt wird, ist aber auszuschließen. “Wir hatten eine sehr kurze Diskussion und die Antwort ist nein”, sagte Piastri im Vorfeld.
Laut Bayer kein zusätzlicher Strategie-Poker
Im Grand Prix am Sonntag (17.00 Uhr) dürfen Reifensätze aus Sicherheitsgründen maximal 25 Runden am Boliden bleiben, weshalb die Piloten mindestens zweimal an die Box kommen müssen. Peter Bayer, CEO der Racing Bulls, erwartet sich dadurch aber keine Überraschungen in strategischer Hinsicht. “Wir arbeiten am Ende des Tages alle mit denselben mathematischen Modellen. Je mehr man von außen vorgibt, umso ähnlicher werden die Strategien. Der Großteil der Teams wird in relativ ähnlichen Abständen reinkommen und die Reifen wechseln”, prognostizierte der Vorarlberger im ORF.
Am Vortag war Bayer beim Finale der U17-WM zwischen Österreich und Portugal im nur etwa 30 Minuten mit dem Auto entfernten Khalifa International Stadium dabei. “Ich war wirklich stolz, und man kann sich freuen auf die Zukunft im Fußball in Österreich”, schwärmte der 54-Jährige. Das Event sei mit fast 40.000 Zuschauern im Stadion super organisiert gewesen. “Ein tolles Erlebnis, eine österreichische Mannschaft in einem WM-Finale.”




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