Von: mk
Moskau – Nachdem tags zuvor bereits das Weltcup-Rennen der Doppelsitzer beim GRM Group Weltcup in Moskau in Russland über die Bühne gegangen war, zogen die Einsitzer bei den Damen und Herren am Samstag, den 14. Jänner nach.
Im Bewerb der Herren siegte der Österreicher Thomas Kammerlander vor den Italienern Alex Gruber und Patrick Pigneter. „So darf es von mir aus gerne weitergehen“, scherzte der Sieger nach dem Rennen auf der schwierigen Bahn in der russischen Hauptstadt. „Wir wussten, was hier in Moskau auf uns zukommt, und haben uns gut darauf eingestellt. Heute hat alles gepasst, es ist von Anfang an perfekt gelaufen, und wir haben unseren Plan super umgesetzt“, freute sich Kammerlander über seinen Erfolg. Auch Gruber war zufrieden: „Ich wollte es nach dem Weltcup in Latsch hier in Moskau besser machen, und das ist mir gelungen. Das gibt natürlich Selbstbewusstsein für die nächsten Rennen“, meinte der Italiener, der auch auf die speziellen Bedingungen der Strecke in Moskau zu sprechen kam: „Das ist eine Bahn, bei der das Material passen muss und vor der man keine Angst haben darf. Mir gefällt sie, sie ist kurz und knackig.“ Grubers Teamkollege Pigneter, der in der Qualifikation noch auf dem sechsten Rang gelegen war, konnte sich durch einen guten zweiten Lauf noch auf den dritten Platz vorschieben. „Es war auch etwas Glück dabei, aber ich habe das Maximum herausgeholt“, sagte Pigneter, der sich froh darüber zeigte, dass er im Kampf um den Gesamt-Weltcup nicht allzu viele Punkte liegengelassen hat.
Bei den Damen war Evelin Lanthaler (ITA) heute nicht zu schlagen, sie fuhr zweimal Bestzeit und feierte ihren ersten Sieg in Russland. „In der Qualifikation lief es ideal, ich habe einen nahezu perfekten Lauf hingelegt. Dadurch hatte ich im Finallauf ein Polster und musste nicht zu viel riskieren“, so Lanthaler, die natürlich glücklich über ihren Triumph war: „Das Rennen gewonnen, zweimal Bestzeit – besser kann es nicht laufen.“ Die Italienerin zog damit im Gesamt-Weltcup mit der Österreicherin Tina Unterberger gleich, die in Moskau auf den zweiten Rang fuhr. „Mein zweiter Lauf war nicht ganz so gut, wie er hätte sein können, mein Vorsprung hat aber glücklicherweise für Platz zwei gereicht. Die Strecke ist unberechenbar, hier kann alles passieren, das hat man ja auch bei Daria gesehen“, sagte Unterberger und verwies damit auf die Russin Daria Maleeva, die nach einem vielversprechenden dritten Platz in der Qualifikation im Finallauf stürzte. Ein Schicksal, das der drittplatzierten Greta Pinggera (ITA) nach eigenen Angaben gerade noch so erspart blieb: „Im ersten Lauf konnte ich mit Müh und Not einen Sturz vermeiden, dadurch war meine Zeit natürlich nicht die beste. Heute musste ich das Feld gewissermaßen von hinten aufrollen, der zweite Lauf ist mir aber gut geglückt“, so Pinggera, die meinte, dass für sie in Moskau mehr möglich gewesen wäre.
Im Verfolgungsrennen der Doppelsitzer, das ebenfalls am Samstag ausgetragen worden war, gab es für die Russen erneut einen Doppelsieg zu bejubeln, diesmal allerdings standen Aleksandr Egorov/Petr Popov ganz oben am Podest. „Gestern haben wir noch einen Fehler gemacht, und das darfst du dir auf dieser Bahn nicht erlauben – hier wirst du für jeden Fehler bestraft. Aber heute lief es viel besser“, sagte Egorov, der zusammen mit seinem Partner tags zuvor noch auf den zweiten Rang gefahren war. Zweite im Verfolgungsrennen wurden Aleksey Martyanov/Ivan Rodin, auf dem dritten Platz landeten Pigneter/Clara (ITA), die nach ihrem sechsten Rang am Vortag beim Weltcup-Rennen Schadensbegrenzung im Kampf um die Weltcup-Krone der Doppelsitzer betrieben.
Am Sonntag, 15. Jänner, gehen mit den Verfolgungsrennen bei den Damen und bei den Herren die letzten Bewerbe des GRM Group Weltcups in Russland über die Bühne.
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