Ronaldo war nach seinem Tor nicht mehr zu sehen

Ronaldo schießt Portugal beim “200er” zum Sieg

Mittwoch, 21. Juni 2023 | 00:46 Uhr

Altmeister Cristiano Ronaldo hat sein 200. Länderspiel für Portugal mit einem Tor veredelt. Beim 1:0-Erfolg in Island erzielte der 38-Jährige am Dienstag im Finish (89.) seinen 123. Länderspieltreffer und sorgte dafür, dass Portugal in EM-Qualifikationsgruppe J mit 12 Punkten makellos an der Spitze thront. In Österreich-Pool F blieb Belgien mit einem glanzlosen 3:0 (2:0) in Estland dem rot-weiß-roten Leader mit drei Punkten Rückstand auf den Fersen.

Belgien kam in Tallinn gegen die mutig auftretenden Esten eine gute halbe Stunde überhaupt nicht ins Spiel, ehe ein Doppelpack von Romelu Lukaku den Knoten innerhalb von nur 2:45 Minuten platzen ließ. Erst traf der 30-Jährige nach Hereingabe von der rechten, schließlich nach Flanke Arthur Theates von der linken Seite. Es waren die Tore 74 und 75 im 108. Länderspiel Lukakus, in der dritten Partie der EM-Quali bereits das fünfte. In Finish besorgte Johan Bakayoko den Endstand (90.).

Portugal fand gegen leidenschaftlich verteidigende Isländer lange kein probates Rezept, erst nach dem Ausschluss von Willum Thor Willumsson (81.) mit Gelb-Rot und einem Lucky Punch aus Kurzdistanz war der vierte Sieg im vierten Spiel für den Europameister von 2016 Gewissheit. Ronaldo machte sich zum ersten Fußballer, der die 200-Spiele-Marke geknackt hat. Portugal ist in der aktuellen Qualifikation ohne Gegentor und liegt zwei Punkte vor dem ersten Verfolger Slowakei (1:0 in Liechtenstein) in Führung.

Bosnien und Herzegowina muss in derselben Gruppe hingegen bangen, zog zuhause gegen Luxemburg überraschend mit 0:2 den Kürzeren und hat mit je 7 Punkten Rückstand auf die beiden Topteams nur noch stark verminderte Qualichancen. Luxemburg darf mit 3 Zählern Rückstand auf Portugal bzw. die Slowakei weiter mit der Sensation spekulieren.

Schottland musste auf dem Weg zum vierten Sieg im vierten Spiel gegen Georgien “nachsitzen”. Nach der schnellen Führung durch Callum McGregor (6.) war die Partie wegen Starkregens für mehr als eine Stunde unterbrochen worden, um das Wasser vom völlig durchtränkten Rasen zu schieben. Scott McTominay (47.) von Manchester United sorgte nach der Wiederaufnahme für das 2:0, was auch der Endstand war.

Norwegen kann unterdessen dank des ersten Sieges im vierten Spiel dieser EM-Qualifikation zumindest noch leise hoffen. Ola Solbakken (12.) schoss Norwegen beim 3:1 über Zypern in Oslo früh auf die Siegerstraße, Goalgetter Erling Haaland (56./Elfmeter, 60.) machte den Erfolg mit den den Toren 23 und 24 in seinem 25. Ländermatch perfekt. In Gruppe A sind die Norweger hinter Schottland bzw. Georgien Dritter, die viertplatzierten Spanier haben einen Punkt dahinter allerdings zwei Partien weniger absolviert.

Eine Überraschung lieferte in Gruppe E auch die Republik Moldau, die in Chisinau nach 0:2-Rückstand Polen noch mit 3:2 schlug. Arkadiusz Milik (11.) und Robert Lewandowski (34.) hatten nur scheinbar für klare Verhältnisse gesorgt, Ion Nicolaescu (48., 79.) und Vladislav Baboglo (85.) stellten die Partie auf den Kopf. Polen wartet mit drei Punkten weiter auf den ersten Sieg, liegt nur auf dem vierten Platz. Albanien kam Leader Tschechien mit einem 3:1 (1:1) auf den Färöern bis auf einen Punkte nahe.

Von: apa