Pusterer feiern gegen die Salzburger Red Bulls einen 2:1-Sieg

Sensation: Wölfe stürzen den Tabellenführer vom Thron

Freitag, 26. September 2025 | 22:37 Uhr

Von: ka

Bruneck – Nach dem erfolgreichen Roadtrip nach Kärnten wartet heute beim Heimspiel in der Intercable Arena mit Meister Red Bull Salzburg ein ganz großes Kaliber auf den HC Falkensteiner Pustertal. Der neue RBS Coach Manny Viveiros muss heute gleich ohne 8 Spieler auskommen (Wukowits, Hochkofler, Huber, Bourke, Wimmer, Wurzer, Schreiner und Hörl), erfahrungsgemäß können die in den bisherigen vier Spielen noch ungeschlagenen Bullen durch ihre unglaubliche Kadertiefe jedoch selbst die gravierendsten Ausfälle ohne großen Qualitätsverlust kompensieren. Jason Jaspers hingegen kann aus dem Vollen schöpfen und vertraut auf das gleiche Lineup wie in Villach.

In der Startphase des Spiels gibt es ein Abtasten, erst im ersten Powerplay des Spiels für Salzburg nach vier Spielminuten wird es erstmals gefährlich und die Bullen schlagen im Stile einer Spitzenmannschaft bei der ersten Chance eiskalt zu: nach einem Schuss des Star-Einkaufs Michi Raffl reagiert der zweite Top-Neuzugangder Bullen Connor Corcoran am schnellsten und schiebt zum 1:0 für die Gäste ein. In der 7. Minute zieht Cole Bardreau gefährlich vor das Tor von Tolvanen, dieser bleibt jedoch Sieger. Zur Hälfte des Drittels erhält Niki Kraus dann nach einem Kniecheck eine große Bankstrafe, das fünfminütige Powerplay der Wölfe bleibt jedoch viel zu harmlos und abgesehen von einem Schuss von Rueschhoff an den Außenpfosten gerät das Tor der Salzburger nie ernsthaft in Gefahr. In den verbleibenden Spielminuten neutralisieren sich die beiden Teams weitgehend und so geht es beim Stand von 0:1 zum ersten Mal in die Kabinen.

HCP

Coach Jason Jaspers findet in der Pause offenbar die richtigen Worte, denn im Mitteldrittel kommen die Hausherren wie verwandelt aus der Kabine und nehmen das Zepter in diesem Spiel in die Hand. Bereits in den ersten Minuten haben zwei Mal Purdeller und Zanatta den Ausgleichstreffer auf dem Schläger, Tolvanen bzw. ein Verteidiger können jedoch jeweils in extremis klären. In der 28. Minute wird der große Druck der Schwarz-Gelben jedoch endlich belohnt: nach einem Schuss von Di Tomaso kann Rok Ticar den Abpraller zum nun hochverdienten 1:1 für den HCP verwerten und erzielt somit seinen Premierentreffer für die Schwarz-Gelben. Diese spielen sich nun, angetrieben vom euphorisierten Publikum, in einen Rausch und zeigen Eishockey vom Feinsten. In der 32. Minute entschärft zunächst Tolvanen noch einen Schlagschuss von Saracino, kurz darauf kullert ein abgefälschter Blueliner von Blum nur haarscharf am Salzburger Kasten vorbei und bei der nächsten Angriffsaktion der Wölfe gelingt dann der vielumjubelte Führungstreffer: bei einem schnellen Gegenstoß setzt Rok Ticar Tommy Purdeller perfekt in Szene und dieser verwandelt eiskalt über den Schoner von Tolvanen zum 2:1. Auch in der Folge bleibt der HCP spielbestimmend, es bleibt jedoch beim 2:1 nach zwei Dritteln.

Auch im Schlussdrittel sind zunächst die Wölfe das aktivere Team. Einen Abschluss von Bardreau aus kurzer Distanz kann Tolvanen übers Tor lenken und auch bei einem schnell vorgetragenen 2 gegen 1 Gegenstoß über Lipon und Ticar bleibt der Austrofinne Sieger. In der 46. Minute hat dann Frycklund die Riesenchance auf die Vorentscheidung, aber er bringt die Scheibe nicht am bereits geschlagenen Tolvanen vorbei. In der Schlussphase setzen die Bullen dann alles auf eine Karte und drängen den HCP in die Defensive, die Hausherren verteidigen jedoch hochkonzentriert und wenn es einmal brenzlig wird holt Teufelskerl Pasquale die Kohlen aus dem Feuer. Manny Viveiros zückt bereits zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene seinen letzten Trumpf und nimmt Tolvanen für den sechsten Feldspieler vom Eis, aber die Wölfe verteidigen mit Mann und Maus und als Pasquale 10 Sekunden vor dem Ende noch den „Matchpuck“ von Schneider mit einer grandiosen Parade neutralisiert kennt der Jubel in der Arena keine Grenzen mehr.

Facebook/HC Pustertal

Weiter geht es bereits in 24 Stunden mit dem nächsten Heimspiel, und zwar gegen Liganeuling Ferencvarosi Budapest. Die Ungarn haben in den ersten Spielen bereits gezeigt, dass sie in der Liga mithalten können. Mit einem konzentrierten Auftritt und der schwarz-gelben Wand im Rücken sollten jedoch die nächsten Punkte für die Wölfe in Reichweite sein, auf geht’s!

Bezirk: Pustertal

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