Elf olympische Weltcup-Ereignisse

Sport-Woche der Superlative in Südtirol

Montag, 15. Dezember 2025 | 11:55 Uhr

Von: Ivd

Bozen – In den kommenden Tagen ist Südtirol ohne jeden Zweifel der Nabel der internationalen Wintersportwelt. Zwischen Donnerstag und Montag gehen in der nördlichsten Provinz Italiens nicht weniger als elf Weltcupentscheidungen über die Bühne – und das ausschließlich in Olympischen Disziplinen.

Eröffnet wird der Südtiroler Wintersport-Reigen am Donnerstag mit insgesamt drei Entscheidungen. Am Karerpass küren die Snowboarder die Champions. Auf der Pra-Di-Tori-Piste, die in der vergangenen Saison von den Snowboardstars zur anspruchsvollsten Strecke im Weltcup gekürt wurde, geht jeweils ein Parallel-Riesentorlauf der Frauen und Männer über die Bühne. Mit Jasmin Coratti ist eine Südtirolerin die Titelverteidigerin. Und bei den Männern dürfte Aaron March mit breiter Brust zur 15. Ausgabe des Snowboard-Weltcups nach Carezza Dolomites anreisen, hat er doch am Samstag den bis dato letzten Parallel-Riesentorlauf dieses Winters in Cortina d’Ampezzo gewonnen. Die Quali beginnt um 9 Uhr, die Finals sind für 12.45 angesetzt.

Zu diesem Zeitpunkt dürfte der Sieger der ersten Entscheidung in Gröden bereits feststehen. Die 58. Saslong Classic wird am Donnerstag mit einer Sprint-Abfahrt auf verkürzter Strecke eröffnet (Start um 11.45 Uhr). Es ist das Nachholrennen der in Beaver Creek (USA) abgesagten Abfahrt. Nur 24 Stunden später wird auf der Saslong der Super-G ausgetragen. Auch hier geht der erste Rennläufer um 11.45 auf die Strecke. Titelverteidiger ist mit Mattia Casse ein „Azzurro“. Höhepunkt des Skiweltcups in Gröden, der seit 1969 jedes Jahr am Fuße des Langkofels gastiert, ist die klassische Abfahrt am Samstag (ebenfalls mit Start um 11.45). Die Fans sind bereits gespannt, ob Superstar Marco Odermatt aus der Schweiz auch in diesem Jahr allen davonfahren und das Zielstadion Ruacia in einen Hexenkessel verwandeln wird.

Die Formel-1 des Skisports zu Gast in der Dolomitenregion 3 Zinnen

Am Samstag gibt es auch ganz im Osten Südtirols zwei Siegerehrungen. Nämlich am Ende der ersten beiden Skicross-Rennen in der Dolomitenregion drei Zinnen. Innichen ist seit 2009 Gastgeber der „Formel-1 des Skisports“, die vor allem die Zuschauer vor den Fernsehschirmen fesselt. Das erste Heat der spannenden K.O.-Phase geht um 12 Uhr über die Bühne, gegen 13.30 Uhr dürften die Siegerin und der Sieger feststehen. Am darauffolgenden Tag – am Sonntag – ist das Programm dasselbe. Titelverteidiger am Haunold sind Daniela Maier (Deutschland), die im vergangenen Jahr beide Rennen für sich entscheiden konnte, sowie ihr Teamkollege Florian Wilmsmann und der Kanadier Reece Howden. Die Frage aller Fragen ist aber: Gibt es in Innichen nach 16 Jahren möglicherweise den ersten Heimsieg? Mit Simone Deromedis, Sieger in Val Thorens, und Jole Galli hat Italien zwei ganz heiße Eisen im Feuer.

Heimsieg ist übrigens ein gutes Stichwort, um den letzten Etappen-Ort der großen Südtiroler Wintersport-Tour einzuleiten. In Alta Badia ist der Skiweltcup-Tross der Männer gleich im Anschluss an die Gröden-Rennen zu Gast. Und nach den jüngsten Top-Resultaten von Alex Vinatzer (Wolkenstein) mit einem zweiten Platz im Riesentorlauf von Beaver Creek und Rang vier beim Slalom in Val d’Isere könnte es ausgerechnet zum 40-Jahr-Jubläum auf der Gran Risa wieder mit einem Heimerfolg klappen. Am Sonntag wird auf dem legendären Hang traditionsgemäß der Riesentorlauf ausgetragen. Der erste Durchgang beginnt um 10.00 Uhr, die Entscheidung ist für 13.30 Uhr angesetzt. Mit Marco Odermatt könnte aber wie im Vorjahr der Schweizer Superstar jubeln, der 2024 etwas Einzigartiges geschafft hat: Am Samstag Sieger in der Abfahrt von Gröden, am Sonntag dann Sieger im Riesentorlauf von Alta Badia.

Ein rundes Jubiläum für Alta Badia

Alta Badia hat mit dem Slalom am Montag aber noch einen letzten Leckerbissen parat. Wie im vergangenen Jahr werden auf der traditionsreichen Gran Risa beide technischen Disziplinen zum Einsatz kommen. Titelverteidiger ist Timon Haugan. Der Norweger ist vor seiner Rückkehr nach Südtirol bestens in Form: Am Sonntag entschied er den Slalom in Val d’isere für sich. Der erste Durchgang beginnt neuerlich um 10.00 Uhr, der zweite Lauf um 13.30 Uhr.

Südtirol darf sich in den letzten Tagen vor Weihnachten also auf eine geballte Ladung Wintersport freuen. Es ist ein großer Leckerbissen im Vorfeld vieler weiterer Top-Veranstaltung im Land der Dolomiten im Laufe dieses Winters, der mit den Biathlonwettkämpfen in Antholz im Rahmen der Olympischen Winterspielen Mailand Cortina 2026 noch das absolute Highlight zu bieten hat. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Bezirk: Bozen

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