Von: mk
Gröden – Die Sprint-Abfahrt am Donnerstag (ab 11.45 Uhr) eröffnet als erstes von drei Speed-Rennen das XXL-Weltcup-Wochenende in Gröden. Siegesanwärter gibt es auf der verkürzten Strecke vom Super-G-Start aus viele – doch ein Name sticht klar heraus: Marco Odermatt. Und es ist ein ganz besonderes Rennen, denn es handelt sich laut ORF-Recherchen um die 1000. Weltcupabfahrt insgesamt.
Der amtierende Gewinner des Gesamt- und Abfahrts-Weltcups hat nicht nur die letzte Abfahrt auf der Saslong gewonnen, sondern war auch bei der einzigen Abfahrt dieses Winters in Beaver Creek nicht zu schlagen. Auch im ersten Abfahrtstraining unterstrich der Schweizer Ausnahmekönner seine Vormachtstellung mit einer überlegenen Bestzeit. Aktuell scheint es fast so, als könne sich der 28-Jährige derzeit nur selbst schlagen.
Neben Odermatt gibt es im Schweizer Abfahrts-Team eine Reihe weiterer Athleten, denen einiges zuzutrauen ist: Sowohl Senkrechtstarter Franjo von Allmen (im Vorjahr Abfahrts-Zweiter), als auch Alexis Monney (im Training auf Platz vier), Justin Murisier oder Stefan Rogentin sind auf der Saslong jederzeit für Spitzenplätze gut.
Was geht für die US-Boys und die Routiniers?
Ebenfalls auf dem Zettel haben muss man in Gröden die traditionell starken US-Amerikaner. Der zweifache Saslong-Triumphator Bryce Bennett, der die letzte Sprint-Abfahrt vor zwei Jahren für sich entschied, zählt genauso zum erweiterten Favoritenkreis wie Ryan Cochran-Siegle, der am Fuße des Langkofels regelmäßig starke Leistungen zeigt. Das US-Duo bestätigte seine gute Form bereits mit schnellen Zeiten im Training. Apropos Training: Dort setzte auch der Österreicher Daniel Hemetsberger mit Rang zwei ein deutliches Ausrufezeichen.
Nicht zu unterschätzen sind zudem die Routiniers Dominik Paris (Italien – Dritter im Training) und Vincent Kriechmayr (Österreich). Während Paris den Abfahrts-Klassiker 2023 gewann, kann Kriechmayr in Gröden zwischen Abfahrt und Super-G sogar drei Siege vorweisen. Seinen einzigen Abfahrtssieg feierte der Österreicher dabei übrigens auf verkürzter Strecke.
Zu den aktiven Siegern auf der Saslong zählt auch Aleksander Aamodt Kilde, der die Gröden-Abfahrt bereits dreimal für sich entschied. Nach seiner langen Verletzungspause geht der Norweger heuer jedoch mit einer klaren Außenseiterrolle ins Rennen. Dennoch gilt: Auf der Saslong ist dem ausgewiesenen Gröden-Spezialisten jederzeit alles zuzutrauen.
Die Startreihenfolge für die Sprint-Abfahrt am Donnerstag steht seit Mittwochnachmittag auch fest. Im Rahmen der Mannschaftsführersitzung am Mittwochabend wurden die Startnummern für den ersten von drei Speed-Bewerben der 58. Saslong Classic vergeben. Eröffnet wird das Rennen, das als Ersatz für die abgesagte Abfahrt von Beaver Creek ausgetragen wird, vom Italiener Mattia Casse. Der Gewinner des Super-G von 2024 geht um 11.45 Uhr als erster Athlet auf die verkürzte Strecke. Mit dem Österreicher Daniel Hemetsberger, der die Nummer 3 auf der Brust trägt, sowie dem US-Amerikaner Bryce Bennett (Nr. 4) haben gleich zwei Mitfavoriten eine niedrige Startnummer zugelost bekommen. Ebenfalls früh an der Reihe ist Aleksander Aamodt Kilde: Der Saslong-Spezialist und Comebacker aus Norwegen nimmt die Sprint-Abfahrt mit der Nummer 5 in Angriff.
Als erster Läufer der absoluten Top-Gruppe kommt der Schweizer Franjo von Allmen an den Start (Nr. 6). Unmittelbar dahinter folgt ein hochkarätiges Trio: Vincent Kriechmayr (Österreich) geht mit der Nummer 7 aus dem Starthaus, gefolgt von US-Boy Ryan Cochran-Siegle (Nr. 8) und dem Schweizer Alexis Monney (Nr. 9). Richtig spannend – und wohl auch besonders laut im Zielraum – dürfte es wenig später werden: Als 13. Läufer ist nämlich Dominik Paris an der Reihe. Der Lokalmatador aus Ulten gewann 2023 den Abfahrts-Klassiker auf der Saslong und zählt auch diesmal zu den heißesten Eisen im Kampf um den Tagessieg. Unmittelbar danach stürzt sich Vorjahressieger und Top-Favorit Marco Odermatt mit Nr. 14 ins Rennen.
Unter den 67 Startern aus 18 Nationen befinden sich insgesamt acht „Azzurri“. Neben Paris sind zwei weitere Südtiroler mit dabei: Florian Schieder aus Kastelruth geht mit der Nummer 16 ins Rennen, Christof Innerhofer aus Gais folgt mit der Nummer 37.
Aus sporthistorischer Sicht markiert die Sprint-Abfahrt am Donnerstag einen ganz besonderen Meilenstein: Das Rennen ist nämlich laut einer Recherche des ORF das insgesamt 1.000. Abfahrtsrennen der Weltcup-Geschichte, gerechnet über Damen- und Herrenbewerbe hinweg.




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