Aryna Sabalenka steht im Wimbledon-Viertelfinale

Topgesetzte Sabalenka und Alcaraz im Wimbledon-Viertelfinale

Sonntag, 06. Juli 2025 | 22:12 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka steht in Wimbledon im Viertelfinale und ist damit noch drei Siege von ihrem ersten Titelgewinn bei diesem Tennis-Grand-Slam entfernt. Die topgesetzte Belarussin gewann am Sonntag im Achtelfinale gegen die als Nummer 24 eingestufte Belgierin Elise Mertens 6:4,7:6(4). Bei den Männern erreichte Titelverteidiger Carlos Alcaraz die nächste Runde. Der Spanier, in London die Nummer zwei, besiegte den Russen Andrej Rublew 6:7(5),6:3,6:4,6:4.

Von den Gesetzten sind bei den Männern außerdem der US-Amerikaner Taylor Fritz (Nr. 5) und der Russe Karen Chatschanow (17) weiter. Cameron Norrie ist nach dem gewonnenen Thriller in fünf Sätzen gegen den Chilenen Nicolas Jarry der einzige Brite, der noch im Bewerb ist. Mit ihm bekommt es Alcaraz im Viertelfinale zu tun. Alexander Erler schied im Doppel-Achtelfinale aus.

Alcaraz wahrte auf dem Centre Court die Chance auf seinen dritten Wimbledon-Titel in Folge. Der 22-Jährige bezwang einen gut aufgelegten Rublew, der gegen einen der Besten wieder einmal den Kürzeren zog. Im ersten Satz zeigte der Russe bemerkenswerte Schläge und ging dank des gewonnenen Tiebreaks in Führung. Alcaraz ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, wobei er auch von Rublews ausgelassenen Breakchancen profitierte. Nur einen seiner vier Breakbälle verwandelte die ATP-Nummer 14. Im vierten Satz fixierte Alcaraz seinen 22. Matchgewinn in Folge.

Sabalenka und Siegemund begegnen sich im Viertelfinale

Sabalenka hatte gegen Mertens durchaus zu kämpfen. Die Außenseiterin steckte auch nicht auf, nachdem sie im zweiten Satz einen Break-Vorsprung aus der Hand gegeben hatte. Favoritin ist Sabalenka nun auch im Duell um den Einzug ins Halbfinale, geht es da doch gegen Laura Siegemund. Die 37-jährige Deutsche hat freilich einen Lauf, es ist ihr insgesamt erst zweites Major-Viertelfinale nach den French Open 2020. Sie verhinderte mit einem 6:3,6:2 gegen die Argentinierin Solana Siera, dass erstmals im Profi-Tennis eine Lucky Loserin ein Grand-Slam-Viertelfinale erreicht hat.

Dass Routine auf Rasen nichts schadet, bewies auch Anastasija Pawljutschenkowa. Die 34-jährige Russin wies die Britin Sonay Kartal mit 7:6(3),6:4 in die Schranken. Aufregung gab es wegen des zeitweisen Ausfalls des erstmals in Wimbledon eingesetzten elektronischen Liniensystems. Beim Stand von 4:4 war ein Ball der Lokalmatadorin deutlich hinter der Grundlinie gelandet, doch das elektronische System schlug nicht an. Der Punkt wurde wiederholt – und ging an Kartal, ebenso wie anschließend das Game. “Ihr habt mir das Spiel gestohlen”, schimpfte Pawljutschenkowa.

Fritz eifert weiter Sampras nach

Chatschanow hatte mit dem Polen Kamil Majchrzak beim 6:4,6:2,6:3 leichtes Spiel. Er trifft nun auf Fritz. Der Gewinner der Rasen-Vorbereitungsturniere in Stuttgart und Eastbourne profitierte an einem auch von Regenunterbrechungen geprägten Tag bei einer 6:1,3:0-Führung von der verletzungsbedingten Aufgabe des Australiers Jordan Thompson. In ein Wimbledon-Halbfinale kam Fritz noch nie, gegen Chatschanow ist er nun jedenfalls Favorit. Bei einem Titelgewinn wäre Fritz der erste US-Wimbledonsieger bei den Männern seit Pete Sampras im Jahr 2000.

Für den Tiroler Erler und seinen deutschen Partner Constantin Frantzen ist im Doppel-Achtelfinale Endstation gewesen. Das Duo, das in der Runde davor einen Matchball abgewehrt hatte, musste sich den Brasilianern Rafael Matos/Marcelo Melo 3:6,6:3,5:7 beugen. Für den achtfachen ATP-Sieger Erler war es sein erstes Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Seine nächsten Auftritte sind nach der Trennung von Frantzen mit dem US-Amerikaner Robert Galloway in Los Cabos (Mexiko) und Washington, weshalb Erler nicht zur Titelverteidigung in Kitzbühel antreten kann.

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