Von: APA/dpa
Der Ukrainer Oleksandr Usyk ist durch seinen K.-o.-Sieg in der fünften Runde gegen den Briten Daniel Dubois unangefochtener Box-Weltmeister der vier wichtigsten Verbände. Die Titel der WBA, WBO und des WBC hielt Usyk ohnehin schon, den der IBF holte er sich in der Nacht auf Sonntag von Dubois im Londoner Wembley-Stadion zurück.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratulierte seinem Landsmann überschwänglich. “Danke für die Kraft und Inspiration, die du mit jedem Sieg dem ganzen Land gibst”, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. “Danke, dass du jeden Kampf mit der Ukraine im Herzen bestreitest.” Auch er nannte Usyk “eine Legende”. Mit seinen Titeln und seiner Bilanz der 24 ungeschlagenen Profi-Kämpfe muss sich der Ukrainer vor dem sportlichen Vergleich mit Legenden wie Muhammad Ali oder Mike Tyson nicht verstecken.
Karriereende für 38-Jährigen kein Thema
“Ich werde weitermachen mit dem Boxen und dem Training”, sagte Usyk. Sein nächster Gegner ist noch offen. “Ich kann es jetzt noch nicht sagen”, äußerte Usyk und lieferte nachvollziehbare Gründe dafür. “Ich habe mich monatelang vorbereitet, meine Familie nicht gesehen”, sagte der 38-Jährige. “Ich habe jeden Tag mit meinem Team verbracht, mit 14 Männern, jeden Tag die gleichen Gesichter.” Vor der nächsten konkreten Planung soll erst einmal Ruhe sein. Ein Karriereende war für den 38-Jährigen nicht im Ansatz ein Thema.
“38 ist erst der Anfang”, rief Usyk unmittelbar nach seinem K.-o.-Sieg den jubelnden 90.000 Fans zu. Den Altersunterschied hatte der 27-jährige Dubois beim Vorgeplänkel zum Thema gemacht und gesagt, sein Gegner sei “ein alter Mann”. Persönlich beleidigt war Usyk nicht, alles, was vor dem eigentlichen Kampf geschehe, sei “nur Show”, sagte er.
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