Von: ka
Bozen – Die Schwimmstars aus den USA haben Wort gehalten und bei der 22. Auflage des Swimmeeting Südtirol, das auch in diesem Jahr ein Green Event ist, am ersten Tag voll überzeugt. Zwei Stars, zwei Siege und zwei Meetingrekorde. Die herausragende Athletin am ersten Tag war Kelsi Dahlia. Die Staffel-Oympiasiegerin von Rio eröffnete die Veranstaltung am Samstag Nachmittag mit einem Veranstaltungsrekord über 100 m Kraul. In 52,61 unterbot sie die bisherige Bestmarke von Arianna Vanderpool Wallace aus dem Jahre 2015 um acht Hundertstelsekunden. Dahlia siegte ungefährdet vor Madison Kennedy (54,22) und Erika Ferraioli (54,32). Kurz darauf legte Dahlia mit dem Meetingrekord über 50 m Delfin nach. In 25,67 war sie um 0,03 Sekunden schneller als Inge Dekker im Jahre 2009. Für Dahlia gab es 1000 Euro Preisgeld und viel Applaus von den Zuschauern in der ausverkauften Albert-Pircher-Halle; Kendyl Stewart (25,86) und Elena Di Liddo (26,36) mussten sich geschlagen geben.
Kathleen Baker, die schnellste Rückenschwimmerin der Welt, die Ende Juli einen neuen Weltrekord über 100 m Rücken auf der Langbahn in 58,00 Sekunden aufgestellt hat, war in diesem Rennen auch in Bozen eine Klasse für sich. In 56,85 schwamm sie einen sensationellen Meetingrekord und war um 1,31 Sekunden schneller als Kira Touissant im Vojahr (58,16). Baker, die zum ersten Mal in Bozen dabei ist, zeigte auch über 100 m Lagen eine fabelhafte Leistung und war in 59,35 ohne Konkurrenz. Laura Letrari verpasste in 1.01,97 auf Platz vier das Podest und musste auch Dahlia (1.01,50) und Stewart (1.01,75) den Vortritt lassen.
Fabio Scozzoli ist seit vielen Jahren Stammgast am Pfarrhof. Auch in diesem Jahr erfüllte er die Erwartungen. Er gewann das mit Spannung erwartete Duell mit Nicolò Martinenghi über 50 m Brust in 26,40 Sekunden (Martinenghi 26,84) und feierte seinen insgesamt 16. Sieg in Bozen. In der Ewigen Bestenliste hat er Janine Pietsch auf Platz zwei eingeholt. An der Spitze liegt Thomas Rupprath mit 18 Erfolgen. Scozzoli-Freundin Martina Carraro hat die 50 m Brust der Frauen in 30,99 gewonnen vor Maria Romanjuk aus Estland (31,26) und Baker (31,38).
Einen italienischen Sieg gab es auch durch Talent Thomas Ceccon, der in 52,00 Sekunden über 100 m Rücken der Schnellste war. Er gewann vor Lorenzo Mora (52,37) und David Gamburg aus Israel (52,47). Ceccon hatte Pech. Zweimal musste er sich knapp Marius Kusch geschlagen geben. Der Deutsche verpasste im Sprint über 50 m Delfin in 23,20 Sekunden den Meetingrekord nur um acht Hunderstel (Ceccon wurde Zweiter in 23,36). Noch knapper war das Finale über 100 m Lagen. Eine Hundertstel gab den Ausschlag zugunsten von Kusch, der in 53,54 vor Ceccon (53,55) gewann. Der Brasilianer Matheus Santana schlug über 100 m Freistil in 48,33 Sekunden knapp vor Kusch (48,39) und dem US-Amerikaner Michael Chadwick (48,46) an. Nur Platz vier gab es für Publikumsliebling Marco Orsi in 48,55 der auch über 100 m Lagen das Podium verpasste. Am Sonntag sind die Stars beim Swimmeeting Südtirol ab 13.50 Uhr im Wasser. Im Rahmen des Greenevents werden die Teilnehmer auf die Thematiken Müll, Mülltrennung und Nachhaltigkeit sensibilisiert und entsprechende Maßnahmen werden vom Veranstalter umgesetzt. Den eingeladenen Teilnehmern wurden während der Veranstaltung Mobilcards zur Verfügung gegeben und deren Transfer erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmittel.