Weißhaidinger will im WM-Finale Gas geben

Weißhaidinger als Quali-Sechster ins Diskus-WM-Finale

Samstag, 20. September 2025 | 12:42 Uhr

Von: apa

Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger hat es mit 65,91 m als Sechster der Qualifikation souverän in das Finale der besten zwölf am Sonntag (13.10 Uhr MESZ/live ORF Sport +) bei der Leichtathletik-WM in Tokio geschafft. Dort will der Oberösterreicher als Minimalziel seine “Saisonbestleistung von 67,03 m überbieten”. Die Quali-Besten waren der schwedische Titelverteidiger Daniel Ståhl mit 69,90 m, Kristjan Čeh (SLO/68,08), Martynas Alekna (LTU/67,16) und Matthew Denny (AUS/66,63).

Auf die Direktqualifikation von 66,50 fehlten Weißhaidinger nur 59 Zentimeter. Vor ihm lag auch noch der Deutsche Henrik Janssen (66,47), nur Achter wurde Weltrekordler Mykolas Alekna (65,39), der zumindest in der Qualifikation seinem Bruder den Vortritt lassen musste.

Die erste Gruppe musste bereits um neun Uhr in der Früh Ortszeit zur Qualifikation antreten, darunter auch Weißhaidinger, der nach nur vier Stunden Schlaf um vier aufgestanden war. Die zu dieser frühen Stunde knapp 70 m von Ståhl, der mit Startnummer eins und im ersten der drei Versuche sein Tagwerk erledigt hatte, sind eine laute Kampfansage an Weltrekordler Alekna.

Weißhaidinger warf sicher und ohne Risiko

Weißhaidinger, EM-Silbermedaillengewinner im vergangenen Jahr in Rom, kam auf 65,72 und 65,91 m, der dritte Wurf war ungültig. Er habe den ersten Wurf sehr sicher gemacht und noch massiv viel Platz nach vorne gehabt. “Da war noch gar kein Risiko dabei.” Die weiteren Versuche seien Trainingswürfe gewesen. Die folgende Gruppe B eröffnete Čeh, der ebenfalls gleich im ersten Versuch alles klarmachte. Überraschend verpasste der Jamaikaner Ralford Mullings den Finaleinzug.

“Das Ziel war, unter die Top 12 zu kommen, egal wie. Ich bin extrem happy, weil die Saison ja trotzdem nicht ganz so einfach war. Ich habe jetzt bewiesen, dass wir alles richtig gemacht haben, auch von der Trainingsplanung her. Ich bin absolut konkurrenzfähig”, sagte Weißhaidinger, der auch die internationale Norm für die Teilnahme an der EM 2026 in Birmingham knackte.

Er sei heuer für viele bisher sicher etwas unter dem Radar geflogen, nun habe man ihn wieder auf dem Schirm. “Ich weiß aber, dass die Konkurrenz brutal stark werfen wird. Das brauche ich mir nicht schönreden. Ich möchte, mich reinfuchsen, es mit der Stimmung genießen. Vielleicht beflügelt mich das”, meinte der 33-Jährige, der 2021 im Nationalstadion von Tokio Olympia-Bronze gewonnen hat.

Er sei gut drauf, und wolle im Finale da weitermachen, wo er in der Qualifikation aufgehört habe. “Ich muss an meine Grenzen gehen und vielleicht ein bissl darüber hinaus. Ein bissl Glück werde ich auf alle Fälle brauchen. Ich werde Gas geben, die anderen geben auch Gas.”

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