Von: ka
Bruneck – Der HC Pustertal startet keine 24 Stunden nach dem fulminanten Heimsieg gegen Meister Salzburg erneut vor eigenem Publikum – diesmal gegen Liganeuling Ferencváros Budapest. Jason Jaspers kann erneut aus dem Vollen schöpfen und lässt die Linienzusammenstellung unverändert. Bei den Ungarn fehlt Topscorer Maxime Trépanier.
Die Wölfe legen gleich druckvoll los: Schon nach wenigen Sekunden setzt Nick Saracino den Puck an den Pfosten. Kurz darauf scheitern auch Jon Blum und Austin Rueschhoff am ungarischen Goalie Kristóf Nagy, ebenso Mats Frycklund, der sich im Slot nicht durchsetzen kann. Danach flacht die Partie etwas ab, die Gäste überlassen den Hausherren weitgehend die neutrale Zone. Für Gefahr sorgt lediglich András Mihalik, der Eddie Pasquale prüft. Die Wölfe schalten nun einen Gang zurück, und in der 15. Minute muss der Pusterer Schlussmann gleich zweimal gegen István Sofron und Rasmus Bengtsson eingreifen. Auf der anderen Seite verpasst Matthias Mantinger mit einem Distanzschuss übers Tor nur knapp den Führungstreffer. Kurz vor der Sirene dann die kalte Dusche für die Hausherren: Nach einem Wechselfehler kassiert der HCP die erste Strafe des Abends. Budapest nutzt das Powerplay eiskalt – Jussi Tammela legt quer auf Ex-Wolf Tyler Coulter, der den Puck unhaltbar ins Kreuzeck hämmert. Damit geht der HCP mit einem 0:1-Rückstand in die erste Drittelpause.
Die Wölfe kommen wach aus der Kabine, doch die erste Großchance gehört den Gästen: Jussi Tammela taucht nach einem Breakaway frei vor Eddie Pasquale auf, der mit dem Schoner rettet. In der 25. Minute darf der HCP erstmals im Powerplay ran. Lange finden die Schwarz-Gelben kein Rezept, doch wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe reagiert Henry Bowlby am schnellsten und staubt einen Rebound von Alex Ierullo zum verdienten Ausgleich ab. Das 1:1 gibt den Hausherren neuen Schwung. Rueschhoff, Purdeller & Co. beschäftigen Budapest-Goalie Nagy nun im Minutentakt. In der 32. Minute jubeln die Wölfe erneut, als Markus Lauridsen von der blauen Linie abzieht – der Treffer wird jedoch nach Videostudium wegen hohen Stocks aberkannt. Unbeeindruckt drücken die Schwarz-Gelben weiter, schnüren die Magyaren minutenlang im eigenen Drittel ein und zwingen Nagy zu mehreren Glanztaten. Kurz vor Drittelende sorgt noch ein ungarischer 3-gegen-1-Konter für Aufregung, den Pasquale mit einem waghalsigen Ausflug im Keim erstickt. In den Schlussminuten bleibt ein weiteres Powerplay der Wölfe ungenutzt, sodass es mit 1:1 in die zweite Pause geht.
Im Schlussabschnitt agieren beide Teams zunächst vorsichtig, um keinen Gegentreffer zu kassieren. Der HCP hat leichte Vorteile, die beste Möglichkeit vergibt Alex Ierullo aus spitzem Winkel, als er den Puck knapp über die Querlatte setzt. Bei einem Powerplay nach Strafe gegen Tyler Coulter verpassen die Wölfe nicht nur die Führung, sie müssen bei einem schnellen Konter sogar einen Shorthander befürchten. In der 52. Minute schlagen die Schwarz-Gelben dann doch zu: Nach einem kapitalen Fehler in der Gästeabwehr steht Ierullo völlig frei vor Kristóf Nagy und verwandelt eiskalt zum 2:1. Die Wölfe bleiben am Drücker, doch Rok Tičar vergibt in der 57. Minute die große Chance zur Vorentscheidung, als er einen Onetimer nach perfekter Vorlage von Purdeller nicht verwerten kann. Die Strafe folgt auf dem Fuß: Zwei Minuten vor Schluss wird Brady Shaw am kurzen Pfosten sträflich allein gelassen und gleicht zum 2:2 aus. 53 Sekunden vor Ende kommt es noch bitterer für die Hausherren – Paavo Tyni reagiert nach einem Shaw-Rebound am schnellsten und stochert den Puck zum 2:3 ins Netz. Der letzte Sturmlauf der Wölfe mit sechs Feldspielern bleibt erfolglos, und so entführt Liganeuling Ferencváros Budapest nicht unverdient drei Punkte aus der Intercable Arena.
Der HC Falkensteiner Pustertal hat nun einige Tage Zeit, um neue Kraft zu schöpfen, bevor es nächsten Freitag zunächst nach Székesfehérvar geht und am Samstag dann zu den Vienna Capitals.
Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen