Zweisprachiges, ökumenisches und interreligiöses Gebet für den Frieden

1. Jänner: Welttag des Friedens

Freitag, 29. Dezember 2017 | 20:29 Uhr

Bozen/Rom – Das Katholische Forum, die Consulta diocesana delle Aggregazioni laicali und der “Garten der Religionen” greifen die Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag des Friedens auf und laden zum Gebet für den Frieden am 1. Jänner 2018 ein.

Das zweisprachige, ökumenische und interreligiöse Gebet für den Frieden am 1. Jänner führt durch das Zentrum von Bozen. Treffpunkt ist um 17 Uhr im Dom von Bozen. „Wir regen an, eine Laterne mitzubringen, die im Dom am Bethlehemlicht entzündet wird“, so Mario Gretter, der Beauftragte für Ökumene und interreligiösen Dialog.

Für den Welttag des Friedens hat Papst Franziskus das Thema „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“ gewählt. In diesem Jahr sind alle Christen in besonderer Weise dazu aufgerufen, sich ihrer Verantwortung, Migranten und Flüchtlingen auf der Suche nach Frieden beizustehen, bewusst zu werden und sich zu engagieren. „Das gemeinsame Gebet kann und soll hierzu Kraft geben“, so Gretter.

Als Hauptursache von Vertreibung und Migration beklagt der Papst in seiner Botschaft bewaffnete Konflikte und andere Formen organisierter Gewalt. Das neue Jahrhundert habe gegenüber dem vergangenen “noch keine wirkliche Wende gebracht”. Motive für Migration seien aber auch die Hoffnung auf ein besseres Leben und die Flucht vor Armut oder den Folgen von Umweltzerstörung, einschließlich dem Wunsch, sich mit seiner Familie zu vereinen oder Arbeit zu finden. “Wer diese Rechte nicht besitzt, lebt nicht in Frieden”, so der Papst.

In den Zielländern kritisiert Franziskus eine Rhetorik, die die nationale Sicherheit oder die Belastungen durch die Aufnahme betone. Wer zu politischen Zwecken Angst gegenüber Migranten schüre, säe Gewalt, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, statt den Frieden aufzubauen. Dies sei für ihn “Anlass zu großer Sorge”, so der Papst.

Migranten und ihre Aufnahmegesellschaften gehörten “zu einer einzigen Familie”, die gemeinsam dasselbe Recht habe, die Güter der Erde zu nutzen, schreibt der Papst. Migranten und Flüchtlinge kämen nicht mit leeren Händen, sondern brächten “ein hohes Maß an Mut und Tatkraft, an Fähigkeiten und Erwartungen” mit, mit denen sie das Leben ihrer Gastländer bereicherten. Gleichzeitig erinnert Franziskus an Kreativität, Ausdauer und

Opferbereitschaft unzähliger Menschen, “die in allen Teilen der Welt den Migranten und Flüchtlingen ihre Türen und Herzen öffnen, auch dort, wo die Ressourcen knapp sind”.

Von: ka

Bezirk: Bozen