Von: luk
Bozen – Mit der weltweit angelegten Bischofssynode hat Papst Franziskus vor zwei Jahren den größten Reformprozess der katholischen Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auf den Weg gebracht. Jetzt liegen die ersten Zwischenergebnisse dieser weltweiten Synode vor. Bei einem vom diözesanen Seelsorgeamt organisierten Online-Treffen am kommenden Freitag, 13. Jänner 2023, werden diese Ergebnisse besprochen und Rückmeldungen gesammelt.
Die Synode der Weltkirche geht in ihr zweites Jahr und mit ihr auch der synodale Weg der Kirche(n) in Italien. „Die Diözese Bozen-Brixen will die Chance ergreifen, um in Gemeinschaft mit den Kirchen in Italien, Europa und der ganzen Welt unterwegs zu sein“, erklärt Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz, der in unserer Diözese die Mitarbeit sowohl an der weltweiten als auch an der italienischen Synode koordiniert.
Papst will Mitwirkung aller Gläubigen in der Kirche
Bei der von Papst Franziskus einberufenen Synode geht es um die Mitwirkung aller Gläubigen in der Kirche. Der breit angelegte weltweite synodale Weg ist selbst schon Teil der von Papst Franziskus erwünschten Beteiligung aller Gläubigen an der Sendung der Kirche. Der erste Schritt dieses Prozesses war die sogenannte diözesane Phase, in der in der Diözese Bozen-Brixen die Stärken und Schwächen gelebter Partizipation vor Ort definiert worden sind.
Stärken und Schwächen in der Diözese Bozen-Brixen
Das „gemeinsame Vorangehen“ gelingt demnach z.B. in den Pfarrgemeinderäten schon gut, es gibt aber durchaus noch Handlungsbedarf. Neben den bekannten Themen wie dem Zugang zum Weiheamt oder dem Umgang mit Sexualität und Geschlechteridentität spielen hier vor allem auch Fragen der Leitung von Pfarreien und der Beteiligung an Entscheidungsprozessen eine wichtige Rolle. In der Diözese selbst wurde die Notwendigkeit eines besseren Zusammenspiels zwischen der pfarrlichen und der diözesanen Ebene sichtbar. Die Ergebnisse der diözesanen Beratungen sind im Juni 2022 in die Beratungen der italienischen Bischofskonferenz eingeflossen. Neben der weltweiten Bischofssynode wurde nämlich auch ein „synodaler Weg der Kirchen in Italien“ initiiert, an dem die Diözese Bozen-Brixen ebenfalls beteiligt ist. Priorität sollen in Südtirol zunächst aber jene Ergebnisse haben, die unmittelbar hier in unserer Diözese angepackt und umgesetzt werden können.
Erste Zwischenergebnisse
Inzwischen liegen die ersten Zwischenergebnisse der weltweiten Synode vor (https://www.synod.va/content/dam/synod/common/phases/continental-stage/dcs/20221110_DEU_DTC-FINAL.pdf) , die an vielen Punkten weitreichende Reformen ansprechen. Nun ist die Diözese eingeladen, ihre Rückmeldungen zum „Arbeitsdokument für die kontinentale Etappe“ zu geben. Dazu veranstaltet das Seelsorgeamt ein Online-Treffen, bei dem alle Interessierten ihre Erfahrungen und Anliegen in den weltweiten Prozess einbringen können. Das Treffen auf der Plattform „Zoom“ findet am kommenden Freitag, 13. Jänner 2023, von 15.00 bis 18.00 Uhr statt. Interessierte können sich beim Seelsorgeamt (E-Mail-Adresse seelsorge.pastorale@bz-bx.net) anmelden bzw. die Zugangsdaten holen.
5 „Baustellen“ für 2023
Der synodale Weg in unserer Diözese spielt sich in diesem Jahr auf fünf „Baustellen“ ab: Jede Pfarrei, jeder Verein und jede Gemeinschaft kann sich frei für eine oder mehrere der fünf Baustellen entscheiden, es ist aber auch sehr willkommen, wenn jemand eigene Initiativen zu entwickelt, um unser “gemeinsames Gehen” zu fördern. Alle Informationen zur Synode und den geplanten nächsten Schritten in der Diözese gibt’s auf der Webseite: www.bz-bx.net/de/synode21