Brixen – Bischof Ivo Muser hat am Heiligabend die Christmette im Brixner Dom gefeiert. Der Gottesdienst wurde wegen der Corona-Bestimmungen bereits um 18.00 Uhr gefeiert. In seiner Predigt unterstrich der Bischof, dass der christliche Glaube darin bestehe, „Gott selber in Krippe und Kreuz zu finden. Nicht in den Zeichen der Macht, sondern der Ohnmacht will Gott sich von uns Menschen suchen und finden lassen“.
Das ohnmächtige Kind in der Krippe lebe aber als der auferstandene Retter, Heiland und Herr für immer, betonte der Bischof: „Unter Seiner Herrschaft ist gut sein. Seine Herrschaft will unser Leben: jetzt und sogar über die Schwelle unseres Todes hinaus. Wer sich ihm unterstellt, erfährt Glück und Frieden – auch unter den Bedingungen der Corona-Epidemie, die dieses Jahr die Feier von Weihnachten für viele anders sein lässt.“
Nur eines sei dazu nötig, sagte der Bischof: „Wie die Hirten zur Krippe gehen und den in der Schwäche eines Kindes verborgenen Gott anbeten.“ Der Bischof lud die Gläubigen ein, sich die Frage zu stellen: „Wer hat das Sagen in meinem Leben, wer ist der Herr, vor wem gehe ich in die Knie? Diese Heilige Nacht will uns für die christliche Alternative gewinnen.“
Morgen, am Christtag steht der Bischof um 10.00 Uhr dem dreisprachigen Weihnachtsgottesdienst im Bozner Dom vor. Diese Eucharistiefeier wird von RAI Südtirol im Fernsehen und von den diözesanen Kirchensendern „Radio Grüne Welle“ und „Radio Sacra Famiglia“ im Radio direkt übertragen.
Von: ka
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2 Kommentare auf "Bischof Muser hat Christmette im Brixner Dom gefeiert"
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… Nicht in den Zeichen der Macht, sondern der Ohnmacht will Gott sich von uns Menschen suchen und finden lassen…
Daran halten sich die Kirchenfürsten seit Jahrhunderten in ihren Palästen, der Macht und dem Reichtum ihres stolzen Ranges und leben es täglich vor, zumindest in ihrer Realität und den schönen Worten an bestimmten Tagen des Jahres.
Was sollten sie sonst auch machen? Sie versprechen Hoffnung, sie beten für uns und mit uns. Sie waschen den Verstossenen und Aussenseitern die Füsse, sie weisen uns den rechten Weg. Gewiss, es gab und gibt auch unter ihnen schwarze Schafe. Doch in der Summe sind sie religiöse Vorbilder und Wegweiser zu einem unendlichen Leben. Und in der Summe sind auch sie nur Menschen mit Macken und Fehlern.