Von: mk
Wolkenstein – Die landeseigene Burg Wolkenstein am Eingang des Langentales in Gröden soll in Stand gesetzt werden. Das hat die Landesregierung grundsätzlich beschlossen.
In der Felswand der Stevia an der Einmündung des Langentales in Gröden liegt auf 1600 Metern Meereshöhe die Burgruine Wolkenstein. Die ehemalige Stammburg der Tiroler Adelsfamilie Wolkenstein-Trostburg, einer Seitenlinie der Herren von Villanders, wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Um 1240 war sie Eigentum von Heinrich von Kastelruth. 1293 erwarb Randolt von Villanders, ein Vorfahre des späteren Geschlechts der Wolkensteiner, die Burg samt dem Gericht Wolkenstein. Bei einer Erbteilung 1407 fiel sie Michael von Wolkenstein zu, dem älteren Bruder Oswalds. Die Burg wurde Ende des 15. Jahrhunderts von den Venezianern erstürmt, 1525 zunächst wieder aufgebaut, diente dann als Gerichtssitz und verfiel schließlich. Erhalten sind heute nur noch die nach Süden gerichtete Talwand und der Vorhof.
Die Burg, die sich in einem sehr schlechten Zustand befindet, ist im Besitz der Landesforstdomäne. Um einem Verfall vorzubeugen, hat sich die Landesregierung heute auf Vorschlag der Landesräte für Hochbau und Vermögen, Christian Tommasini, und für Denkmalpflege, Florian Mussner, für eine Instandsetzung und Sanierung ausgesprochen. Zudem soll das Bauvorhaben in das Instandhaltungsprogramm des Landesamtes für Bauerhaltung aufgenommen werden.
“Die Abteilung Vermögensverwaltung hat in Absprache mit dem Ressort für Denkmalpflege eine detaillierte Bauaufnahmezeichnung ausführen lassen, die den kritischen Zustand der Burgruine dokumentiert”, lassen die Landesräte Tommasini und Mussner wissen. Demnach seien die dringendsten Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen mit 250.000 Euro zu veranschlagen. Um die Arbeiten durchführen zu können, muss die Burgruine aus dem Eigentum der Forstdomäne ausgegliedert und in das verfügbare Vermögen des Landes eingegliedert werden. Erst dann kann die Abteilung Vermögensverwaltung die notwendigen Baumaßnahmen in die Wege leiten.