Von: mk
Brixen – Traurig war sie bis in die frühen 80-er Jahre, die deutschsprachige Filmlandschaft der altehrwürdigen Bischofsstadt! Einzig Freundinnen und Freunde der Erotikschiene kamen bei Filmen wie “Drei Schwedinnen in Oberbayern” und “Schulmädchenreport” ohne Wenn und Aber auf ihren hormonellen Genuss. Der Rest der Kinoliebhaber blickte in der Regel sprichwörtlich durch die Finger.
Mit der Gründung des Filmclub Brixen im Jahre 1982 endete diese Dürreperiode in Sachen deutschsprachiges Qualitätskino – vorgeführt wurde anfangs im altehrwürdigen Astrakino, danach im Kassianeum und seit Anfang dieses Jahrtausends im Forum. Und wenn es kommt, wie es derzeit den Anschein hat, dürfte sich in Kürze der Kreis wieder schließen und der Filmclub wieder im Astra angesiedelt sein.
35 Jahre Filmclub Brixen waren nur machbar mit einem starken ehrenamtlichen Team rund um den jeweiligen Koordinator – angefangen von Ingrid Dejaco bis hin zu Markus Frei, der seit vier Jahren die sprichwörtlichen Fäden zieht. Diesem mittlerweile aus fast 20 Personen bestehenden Team ist es gelungen, das wöchentliche Montagabendprogramm, mit nachmittäglichem Kinderkino und ad hoc-Vorführungen für Schulklassen zu erweitern. Zudem gibt es seit elf Jahren auch ein Sommerkino, das in dieser Form einzigartig für Südtirol ist.
35 Jahre Filmclub gehören gefeiert und nachdem sich dafür kein Monat besser eignet, als der trübselige Allerheiligenmonat, gibt’s am 25. November ab 16.00 Uhr drei Klassiker der Filmgeschichte zum sich Erinnern an die guten alten Zeiten: “Momo”, “Citizen Kane” und “Solaris”. Und rund herum natürlich Rückblenden mit Wein und mehr auf dreieinhalb Jahrzehnte gemeinsam verbrachte Filmabende und hoffentlich genauso viele weitere Momente zum gemeinsamen Träumen, Weinen, Ärgern, Fürchten, Lachen und vielleicht „Hormonisieren“.