Von: bba
Bozen – Um den Einbezug von Kindern und Jugendlichen in gesellschaftliche Entscheidungsprozesse besser gewährleisten zu können, hat der Südtiroler Jugendring (SJR) die Ausbildung „Moderatorinnen und Moderatoren für Partizipationsprozesse“ organisiert. Die eineinhalb Jahre dauernde Ausbildung ist im Oktober erfolgreich beendet worden.
„Aus- und Weiterbildung ist ein großes Thema im Südtiroler Jugendring, und im Partizipationsbereich ist der Bedarf vorhanden – deshalb haben wir reagiert und die Ausbildung organisiert“ so Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende. Diese weiterführende Ausbildung gab elf Personen, die bereits Moderatorinnen und -mentoren für Partizipationsprozesse im SJR sind, das notwendige Wissen und Methoden, um ergänzend zur Prozessmoderation in Zukunft Partizipationsprozesse auch entwickeln, leiten und durchführen zu können.
„Bei Kinder- und Jugendpartizipation geht es um aktives Mitgestalten und Mitentscheiden junger Menschen an den sie betreffenden Entscheidungen. Sie kann dazu beitragen, das Lebensumfeld kind- und jugendgerechter zu gestalten, sie schafft Raum für neue und innovative Lösungsmöglichkeiten und ist zudem eine individuelle Bildungschance für Junge Menschen“, erklärt Rainer. „Und damit echte Beteiligung auch wirklich gelingt, braucht es eine professionelle Begleitung. Diese Master-Ausbildung bildet Moderator/innen des SJR zu Projektleiterinnen und -leiter aus, sodass sie Partizipationsprozesse nicht nur begleiten, sondern sie auch leiten können“, so Peter Grund, Leiter der Abteilung Partizipation im SJR.
„In der Ausbildung geht es unter anderem um „Teams“, Systemische Kommunikation und Führung, Sitzungsleitung und wie nachhaltiges Arbeiten in Partizipationsprozessen gelingt“, informiert Kevin Hofer, SJR-Geschäftsführer. Zum Referenten-Team gehörten Kathia Nocker, Pädagogin, Politikwissenschaftlerin und Systemischer Coach, Kevin Hofer und Peter Grund sowie Edith Haspinger, Architektin. Kathia Nocker hatte zudem die Leitung der Ausbildung inne.
Die eineinhalbjährige Ausbildung wurde in drei Blöcken abgehalten und enthielt auch diverse Praxisprojekte.
Der Südtiroler Jugendring (SJR)
Der Südtiroler Jugendring (SJR) ist die Dachorganisation der Kinder- und Jugendorganisationen Südtirols und fördert das Ehrenamt und die Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen, sensibilisiert für kinder- und jugendrelevante Themen, fördert und fordert Kinder- und Jugendpartizipation, fördert demokratische Prozesse, unterstützt kulturelle Vielfalt, setzt sich im Sinne der Qualitätsentwicklung für die Entwicklung seiner Mitgliedsorganisationen ein, strebt Kooperationen an und bietet Jugendberatung, bekannt unter „Young+Direct“, an. Ihm gehören zurzeit 16 Mitgliedsorganisationen an, und er vertritt ungefähr 51.000 Mitglieder.
Der SJR versteht sich als lernende Organisation, die sich laufend weiterentwickelt, Impulsgeber für erforderliche Entwicklungen in der Gesellschaft, Kompetenzzentrum für Partizipation, Sprachrohr für die Anliegen und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, das umfassende und verbindende System für eigenständige Mitgliedsorganisationen, die sich verbindlich der Arbeit für Kinder und Jugendliche verschrieben haben und Brückenbauer zwischen den Generationen, den Sprach- und Volksgruppen, den Kulturen und Religionen und zwischen den öffentlichen Institutionen und der Gesellschaft. Er startet gesellschaftspolitische Initiativen und ist politischer Ansprechpartner zu Jugendfragen. Er agiert dabei stets parteipolitisch unabhängig.