Pensplan und unibz

Forschung, Ausbildung und Praktika

Donnerstag, 28. Januar 2021 | 23:53 Uhr

Bozen – Die Freie Universität Bozen und der Rentenzusatzfonds Pensplan haben ein fünf-Jahresabkommen unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung sind Forschungsprojekte der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften im Bereich Finanzen und Verhaltensökonomie, kontinuierliche Mitarbeiterschulungen, Praktika sowie Auszeichnungen für innovative Abschlussarbeiten von Studierenden.

Das Abkommen dient der strukturierten wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Freien Universität Bozen und Pensplan, es fördert die Entwicklung neuer Ausbildungsaktivitäten für das Personal des Projektes für das regionale Welfare und eröffnet Studierenden der unibz verschiedene Möglichkeiten. „Ich erachte es als sinnvoll, dass die Universität und eine Einrichtung wie Pensplan, die sich um das Wohl der Menschen in der Region kümmert, Synergien suchen und finden. Dies ist ein Beitrag zum Bildungs- und Wirtschaftswachstum in Südtirol”, so Rektor Prof. Paolo Lugli bei der Unterzeichnung des Abkommens.

Inhaltlich betreut werden die Initiativen seitens der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften von Prof. Claudia Curi, die das Fach Finanzen lehrt, und von Verhaltensökonom Prof. Mirco Tonin: „Der Fokus liegt dabei klar auf der Forschung, da wir beispielsweise die Auswirkungen der Interventionspolitik untersuchen, die die Menschen dazu bewegt, sich für einen bestimmten Zusatzrentenfonds zu entscheiden. Damit möchten wir auch mögliche Korrekturmechanismen identifizieren, um finanzielle Schwachstellen an verschiedenen Punkten des Lebens zu verringern. Nur ein gutes Maß an finanzieller Bildung ermöglicht es uns, eine nachhaltigere Welt aus sozialer und ökologischer Sicht zu schaffen. Das übergeordnete Ziel ist es daher, das persönliche Bewusstsein im Umgang mit privaten Ersparnissen mit einem globalen Interesse und Wohlstand zu verbinden.”

Auch die Präsidentin von Pensplan, Laura Costa, unterstreicht die Bedeutung der langfristig zu setzenden Maßnahmen: „Wir sind sicherlich stolz auf die in der Region erzielten Ergebnisse hinsichtlich der Beitrittsrate zu den Zusatzrentensystemen. Die Bevölkerung in der Region hat ganz klar die Notwendigkeit erkannt, sich eine zweite Säule bezüglich ihrer Rente aufzubauen. Nach wie vor besteht jedoch ein großer Bedarf daran, die Kultur des individuellen Sparens zu schärfen, nicht nur für die eigene Altersvorsorge nach der Pensionierung, sondern auch zur Deckung der verschiedenen Bedürfnisse während des gesamten persönlichen und familiären Lebenszyklus; dies gilt insbesondere für die fragile Bevölkerungsgruppen wie Frauen und jüngere Arbeitnehmer. Die Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen zielt genau darauf ab, die effektivsten Maßnahmen und Werkzeuge zu identifizieren, um einen nachhaltigen und effizienten Umgang der Bürger mit den eigenen finanziellen Mitteln zu fördern.“

Ziel ist es, das Bewusstsein der Bevölkerung für das Sparen und Investieren zu schärfen, da davon auch ihr Wohlergehen im Alter abhängt. Die Wirtschaftswissenschaftler werden dazu bestehende Datensätze auswerten, um künftige Bildungs- und Informationsmaßnahmen noch besser abzustimmen. „Unser Beitrag zielt darauf ab, methodische und wissenschaftliche Unterstützung für die Identifizierung und Umsetzung von Instrumenten und einer Politik zu leisten, die einen Prozess zur Steigerung des Bewusstseins und der Autonomie der Menschen in der Region in Bezug auf wirtschaftliche und finanzielle Fragen einleiten können”, unterstreicht Prof. Mirco Tonin.

Neben der Forschung werden Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter*innen von Pensplan an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften initiiert und studentische Praktika gefördert, um den Studierenden berufliche Erfahrungen im Bereich der sozialen Sicherheit sowohl in wirtschaftlich-finanziellen als auch in organisatorischen und rechtlichen Fragen näher zu bringen.

 

Von: bba

Bezirk: Bozen