Von: mk
Bozen – Die Bildung im Spiegel migrationsbedingter gesellschaftlicher Veränderungen steht im Mittelpunkt einer Tagung der Sprachenzentren an der EURAC.
“Gesellschaft – Migration – Bildung: Bildung im Spiegel migrationsbedingter gesellschaftlicher Veränderungen” lautet der Titel einer Tagung, zu dem die Sprachenzentren in Zusammenarbeit mit den drei Bildungsressorts heute und morgen eingeladen haben.
Die Tagung an der EURAC in Bozen eröffnet hat heute Landesrat Christian Tommasini, der in seinen Grußworten auf die Bedeutung der Bildung und des sprachlichen Austausches in einer Gesellschaft, die von kultureller Vielfalt geprägt ist, hinwies. “Den Sprachenzentren kommt eine besondere Bedeutung zu”, unterstrich Landesrat Tommasini, “sie sind ein wichtiger Bezugspunkt in einer Gesellschaft wie der unseren. Die Migration ist ein Phänomen, das in Zukunft voraussichtlich noch zunehmen wird. Wir sollten davor aber keine Angst haben und müssen lernen, richtig damit umzugehen, um Vorurteilen vorzubeugen.”
Die Schule erfülle eine zentrale Rolle bei der Integration und Alphabetisierung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergund. Außerdem gelinge es über die Schülerinnen und Schüler, Kontakte mit dem Elternhaus aufzubauen, stellte Tommasini fest. “Ein weiteres wichtiges Thema ist jenes der Identität von Migranten und Migrantinnen, die in der zweiten oder dritten Generation bei uns leben”, meinte der Landesrat, dabei müsse auch ihrer ursprünglichen Kultur und Sprache Wertschätzung und Anerkennung entgegengebracht werden. “Durch diese Wertschätzung ist es möglich, eine mehrsprachige und kulturell vielfältige Gesellschaft zu schaffen”, so Tommasini.
Rudi Meraner, Direktor des Bereichs Innovation und Beratung, betonte ebenfalls, dass die Sprachenzentren eine wichtige Aufgabe bei der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund erfüllen.
Anschließend hielt Vinicio Ongini von der Generaldirektion für Studierende, Integration, Partizipation und Kommunikation (Direzione Generale per lo studente, l’integrazione, la partecipazione e la comunicazione) im Unterrichtsministerium einen Vortrag zum Thema der interkulturellen Bildung im Laufe der letzten 25 Jahre. Irene Cennamo von der Universität Klagenfurt hielt einen Vortrag mit dem Titel “Schule in der Migrationsgesellschaft stärken”, und Dorothy Louise Zinn von der Freien Universität Bozen sprach über den Unterricht angesichts von Vielfalt.
Am morgigen zweiten Tagungstag stehen dann verschiedene Workshops sowie weitere Referate auf dem Programm.