Von: luk
Brixen – Vom 9. bis zum 18. November wird das Jugendhaus Kassianeum erneut zum Zentrum der Erzählkunst: Das siebte internationale Erzählkunstfestival steht an. Es dauert so lang wie noch nie, nämlich zehn Tage, und bietet in 86 Vorstellungen Kindern und Erwachsenen, Familien und Singles, Jugendlichen und Senioren Erzählkunst vom Feinsten.
Am Festival wirken 37 Erzählende und Musizierende aus neun Ländern mit. Die Künstler reisen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, England, Norwegen, Algerien und Marokko an, natürlich auch aus Südtirol und anderen italienischen Provinzen. Die Themenauswahl ist bunt und vielfältig und reicht von Mythen, Sagen bis hin zu Liebesmärchen und Frauengeschichten, von Nomadenmärchen bis Tier- oder Gruselgeschichten.
An den Nachmittagen und am Wochenende gibt es viele Vorstellungen für Kinder ab fünf Jahren und Eltern. Die Abende hingegen sind mit spannenden Programmen für die Erwachsenen reserviert.
- Die erste Abendvorstellung am Samstag, 10.11. beginnt um 19.30 Uhr gleich mit einem Paukenschlag. Es ist der Abend der Superlative – fünf phantastische Künstler treffen aufeinander: Daniel Morden, einer der bekanntesten Erzähler Großbritanniens, Sylvia Studer-Frangi, die Grande Dame der Schweizer Erzählkunst, Mimesis Heidi Dahlsveen, Storytelling-Professorin an der Metropolitan Universität Oslo und die beiden Gitarristen Ossy Pardeller und Goran Mikulec. Der zweisprachige Abend (Englisch – Deutsch) steht im Zeichen der Liebe.
- Am Sonntag, 11.11. geht es im Schloss Pallaus in Sarns um den „Weißen Wolf“. Die Erzählerin Leni Leitgeb und der Gitarrist Ossy Pardeller bieten um 14.00 Uhr die einzige Vorstellung, die außerhalb des Kassianeums stattfindet. Um 17.00 Uhr geht es dann aber wieder im Kassianeum weiter mit „Schöner als Himmel und Erde“. Um 18.30 Uhr wird das aktuelle Thema von „Heimat und Fremde“ erzählerisch aufbereitet.
- Kann ein Hase einen Bärenhunger haben oder ein Wolf sich pudelwohl fühlen? Darauf wird Susanne Tiggemann aus Deutschland am Montag, 12.11. um 15.00 Uhr eine Antwort geben.
- Am Dienstag, 13.11. erleben wir mit Gabi Altenbach um 14.00 Uhr die Abenteuer des „Peter Pan“. Um 15.15 Uhr erzählt Susanne Tiggemann „Warum Kamele einen Höcker haben.“ Um 19.30 Uhr präsentieren die Münchnerin Gabi Altenbachund der Musiker Thomas Gruber „Frau Grimm erzählt Wintergeschichten und Herr Gruber spielt auf dem Hackbrett“ – ein virtuoses und rasantes Programm für Erwachsene.
- Am Mittwoch, 14.11. hat der Österreicher Stefan Libardi um 15.00 Uhr „Keine Angst vor Teufeln und bösen Zauberern“. Um 19.30 Uhr geht es um „Lebenswege – Geschichten vom Weggehen und Ankommen“. Der Algerier Naceur Charles Aceval und Susanne Tiggemann spannen den Bogen von überlieferten Geschichten und biografischen Erzählungen bis hin zur Stegreifgeschichte aus dem Moment. Musikalisch untermalt wird der Abend vom Marokkaner Omar El Afrah auf der arabischen Laute und dem musikalischen Multitalent Max Castlunger.
- Am Donnerstag, 15.11., erzählt Stefan Libardi aus Österreich Märchen der Brüder Grimm, und zwar von „Königstöchtern, die wachgeküsst, befreit und erlöst werden“. Um 15.15 Uhr präsentieren Saga Susa und Jutta Goldgruber aus Österreich witzige Tiergeschichten. Die Abendvorstellung um 19.30 Uhr steht im Zeichen von Frauengeschichten: „Die Braut, die von der Luft lebte“. Es erzählen Maria Carmela Marinelli, gebürtige Süditalienerin, in Leipzig lebend, und Suse Weisse aus Potsdam. Mit von der Partie ist die österreichische Musikerin Jutta Goldgruber.
- Am Freitag, 16.11., gibt es um 15.00 Uhr „Russische Schokolade“ – süße Märchen aus Russland. Um 16.00 Uhr bieten Maria Paola Asson und Raffaella Zanella „Fiabe ‚tsigane‘ in musica“, also Zigeunermärchen vom Feinsten. Um 17.00 Uhr wird es gruselig auf „Heißer Spur mit Totenköpfen“. Um 19.30 Uhr hingegen ist man „Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingespielt“. Ein Abend wie ein schillerndes Kaleidoskop: Liebesgeschichten aller Couleurs und Tonarten – tragisch, witzig, poetisch und bizarr. Mit Sergio Diotti aus der Emilia Romagna, Stefan Libardi und Saga Susa aus Österreich, musikalisch umrahmt von Jutta Goldgruber am Akkordeon und Bea de Wit am Piano.
- Am Samstag, 17.11., gibt es am Nachmittag vier Vorstellungen im Kinderprogramm: Um 14.00 Uhr geht es „In sieben Märchen um die Welt“. Um 15.00 Uhr erzählt Maria Carmela Marinelli von Fünfzigmeilenstiefel, um 16.00 Uhr erklären Leni Leitgeb und Margit Nagler auf poetische Weise, warum unsere Dolomiten eine helle Farbe haben: „Die bleichen Berge“. Um 17.15 Uhr präsentiert Sergio Diotti „A veglia col fulesta“. Um 19.30 Uhr sorgen Maria Paola Asson, Margareta Fuchs, Veronika Krapf, Leni Leitgeb, Heike Vigl und die Musikgruppe Opas Diandl für einen Ohrenschmaus mit „Schiach oder schian oder boads oder koans“. Im Märchen ist alles möglich: aus schön wird hässlich und aus hässlich schön.
- Am Sonntag, 18.11. gibt es von 13.00 bis 18.00 Uhr Geschichten für Familien mit Kindern ab fünf Jahren. Von geheimnisvollen Schatztruhen bis Superhelden ist (fast) alles mit im Angebot. Da geht es um den Raben, der noch nicht laufen konnte, Hexen und gewaltige Angeber „So a Plouderer, foscht nit zi glabn!“. Er erzählen die Deutsche Suse Weisse und die in Deutschland lebende Süditalienierin Maria Carmela Marinelli. Von den Südtiroler Erzählern mit dabei sind Ingeborg Ullrich-Zingerle, Carmen Kofler, Christopher Robin Göpfert, Verena Dezini, Heike Vigl, Margareta Fuchs, Veronika Krapf, Roman Moser und Monika Niedermair.