Von: luk
Bozen – Wie sind kleinere musealen Strukturen im Bereich der zeitgenössischen Kunst aufgestellt und welche Herausforderungen erwarten sie in Zukunft? Das ist Thema des internationalen Symposiums ‘Negotiating the Transcultural Museum’, das am 11. und 12. April 2019 von der Freien Universität Bozen und dem Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen organisiert wird.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Konzeption von Museen grundlegend verändert. Vom symbolischen Behälter, in dem Kunstwerke gesammelt und aufbewahrt werden, hat sich das Museum zu einem Ort der kontinuierlichen und gemeinsamen kulturellen Produktion weiterentwickelt. Im Rahmen des Symposiums Negotiating the Transcultural Museum werden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet, um Antworten auf Fragestellungen zu geben, die sich aus dem Spannungsfeld der kulturellen Produktion solcher Institutionen, dem lokalen Kontext, in dem sie tätig sind und der globalen und transkulturellen Dimension zeitgenössischer künstlerischer und kuratorischer Praktiken ergeben.
Den beiden Organisatoren, Prof. Stephan Schmidt-Wulffen, Dekan der Fakultät für Design und Künste der unibz, und Museion-Direktorin Letizia Ragaglia, ist es gelungen, dafür einige der innovativsten Kuratoren und Theoretiker der internationalen Szene nach Bozen zu holen: Catherine David (Centre Pompidou, Parigi), Emanuele Guidi (AR/GE Kunst, Bozen), Marco Scotini (NABA/FM Center for Contemporary Art, Mailand), Christian Kravagna (Academy of Fine Arts, Wien), Carol Yinghua Lu (freischaffende Kuratorin, Peking) und Tereza Stejskalová (Tranzit, Prag). Mit dabei sind auch fünf junge Forscherinnen aus den Bereichen Museologie sowie Ausstellungstheorie und -praxis: Cristina Bastante (IED – Istituto Europeo di Design, Rom), Ana Bilbao (University of the Arts, London), Ana Sol Gonzales Rueda (University of St Andrews, St Andrews), Jana Haeckel (Goethe Institute, Brüssel) und Jennifer Warren (University of the Arts, London).
Das Symposion wird auf Englisch abgehalten und findet an der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen statt. Die Veranstaltung ist auf ein Fachpublikum zugeschnitten, steht aber auch Studierenden und allen anderen Interessierten offen. Die Teilnahme ist kostenlos und es ist keine Einschreibung notwendig.
Am Donnerstag, 11. April, ist im Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen, ab 18 Uhr eine Präsentation von Christian Kravagna geplant. Der Kunsthistoriker, Kritiker und Kurator ist Professor für Postcolonial Studies an der Akademie der bildenden Künste in Wien und Autor der 2017 erschienenen Publikation „Transmoderne. Eine Kunstgeschichte des Kontakts.“ In seinem Vortrag mit dem Titel „Just what is it that makes our museums transcultural“wird er einige zentrale Elemente im Verhältnis von Museen und den Herausforderungen der aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen beleuchten. Mehr Informationen dazu finden sich im beiliegenden Programm.
„Negotiating the Transcultural Museum“ ist eine gemeinsame Initiative der Freien Universität Bozen und des Museion – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen und wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasseund der Stiftung Antonio Dalle Nogare unterstützt.