Von: mk
Bozen – Die internationale Tagung, die an der Freien Universität Bozen stattfinden wird, versammelt FachexpertInnen aus dem Bereich der Faschismus- und Nationalsozialismus-Forschung. Neue historiografische Ansätze, der Umgang verschiedener Staaten mit dem architektonischen und symbolischen Erbe der Diktaturen und die Frage, ob man heute von der Gefahr einer Rückkehr des Faschismus sprechen kann, stehen im Zentrum der Veranstaltung.
Die SISCALT, Società Italiana per la Storia Contemporanea dell’Area di Lingua Tedesca, ist der Bezugspunkt aller ForscherInnen, die sich in Italien mit der Zeitgeschichte des deutschsprachigen Raums befassen. Sie ist auch privilegierter Ansprechpartner deutschsprachiger wissenschaftlicher Institutionen und WissenschaftlerInnen im Kontext der historischen Forschung. Dieses Jahr gastiert die Jahrestagung der SISCALT vom 22. bis 24. November 2018 in Bozen. Die Tagung findet in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen und mit der Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen und der Gemeinde Bozen statt.
An der internationalen Tagung „Neue Analysen zu Faschismus und Nationalsozialismus“ werden italienische, deutsche und britische Fachexperten teilnehmen.
Das Programm der Tagung, die am Nachmittag des 22. November beginnen wird, ist besonders intensiv und interessant. Die Eröffnung machen die Grußworte der Repräsentanten der Freien Universität Bozen, der Autonomen Provinz Bozen und der Gemeinde Bozen. Darauf folgt die Einführung durch Wolfgang Schieder, international anerkannter Fachexperte für die Geschichte des Faschismus. Darauf folgt die erste Sektion der Tagung, die sich mit neuen Ansätzen in der nationalen und transnationalen Forschung zu Faschismus und Nationalsozialismus befasst.
Freitagmorgen folgt die zweite Sektion, die das schwierige Thema des „Faschismus aus Stein“ untersucht. Dabei wird aufgezeigt, wie in Italien, Deutschland und Österreich, die Kontextualisierung und Musealisierung von symbolischen Orten, oder Orten besonderer Bedeutung für Faschismus und Nationalsozialismus, stattfanden.
In diesem Zusammenhang ist auch ein Besuch des Siegesdenkmals in Bozen geplant. Am Freitagnachmittag folgt der runde Tisch mit einer Diskussion zu schwierigen Themen der Erinnerung an Faschismus und Nationalsozialismus, etwa normative Eingriffe, sowie historiografische und öffentliche Debatten. Samstagmorgen wird sich die dritte Sektion mit „Faschismus heute“ auseinandersetzen. Hierin wird der Charakter der Neuen Rechten in Europa analysiert, wobei die Frage im Fokus steht, inwiefern man die Kategorie des Faschismus auf sie anwenden kann. Die Tagung wird durch die Präsentation neuer Forschungen durch NachwuchswissenschaftlerInnen abgeschlossen.
Die Tagung steht allen Interessierten offen. Die Simultanübersetzung der Beiträge ins Italienische/Deutsche ist vorgesehen.
Tagung “Neue Analysen zu Faschismus und Nationalsozialismus”
Datum: 22.–24. November 2018
Ort: Freie Universität Bozen, Universitätsplatz 1, Aula D1.02
Veranstalter: Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen; SISCALT, Società Italiana per la Storia Contemporanea dell’Area di Lingua Tedesca