Von: ao
Meran – Zehn Studenten der Höheren Hotelfachschule (Diplomierte Fachkraft für das Hotel- und Tourismusmanagement) und 14 diätetisch geschulte Köche erhielten am vergangenen Freitag aus den Händen von Landesrat Philipp Achammer und Koordinatorin Frieda Raich ihre Diplome.
In Anwesenheit von HGV-Vertreter Heinrich Gorfer und Philip Hafner als Vertreter des Südtiroler Köcheverbands sprachen Achammer und Raich sowie Direktor Josef Paler die besten Glückwünsche zur neuen und wertvollen Ausbildungsbestätigung aus.
Die Diätetisch geschulten Köche und Köchinnen sind seit einiger Zeit auch kollektivvertraglich anerkannt und ersetzen nach langwierigem Ringen durch den SKV Bezeichnungen wie Küchenhilfe, Hilfskoch, 2. Koch usw.
Die Abgänger der Höheren Hotelfachschule haben einen bedeutenden Titel errungen, der ihnen im In- und Ausland beste Karrierechancen einräumt, die aber auch die Möglichkeit hätten, an einer von drei Universitäten, mit denen der Kaiserhof Abkommen abgeschlossen hat, ein Studienjahr zum Bachelor-Titel anzuhängen.
Der Landesrat nannte in seiner Grußansprache in diesem Falle den Begriff der Akademisierungsfalle und meinte, dass die erlernten Kompetenzen an und für sich für eine Traumkarriere ausreichen würden, wenn die Studenten bereit sind, ihre Kompetenzen durch lebenslanges Dazulernen und durch gute Einarbeitung zu festigen.
Direktor Paler erwähnte die bürokratischen Hindernisse, die innerhalb der Landes- und Staatsverwaltung immer untragbarer würden. Es könne nicht sein, dass man zwölf Jahre lang vom Bau einer Turnhalle spricht, deren Realisierung dann jedoch ebenfalls zwölf Jahre dauert – aus welchen Gründen auch immer. Dasselbe meinte Direktor Paler mit einem Raumprogramm, das seit Anfang des Jahrtausends eine Innensanierung des Kaiserhofs vorsieht, das bisher aber noch weit von seiner Realisierung entfernt sei. Ständige Rohrbrüche, Heizungsausfälle, nicht zumutbare, ja gefährliche Bodenbeläge sowie zu kleine und damit mit Risiko behaftete Praxisräume seien die Folge, v.a. durch die starke Zunahme an Schülerinnen und Schülern in den letzten Jahren.
HGV-Vertreter Gorfer erinnerte in diesem Zusammenhang an seine Schulzeit am Kaiserhof: damals waren sie in der einzigen 5. Klasse nur wenige Schüler, heute hat der Kaiserhof über 160 Maturanten und insgesamt über 560 Schülerinnen und Schüler.
Auch Philip Hafner verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass an der Schule bald Sanierungsarbeiten durchgeführt würden, die dringend nötig seien.
Landesrat Achammer versprach, alles zu tun, damit bis zum kommenden Sommer noch das nahe gelegene Hotel August angekauft bzw. getauscht werden könne, von einem Privatunternehmen umgebaut und damit in relativ kurzer Zeit als Ausweichstelle bereit stehen könnte. Auch für die baldige Innensanierung will der Bildungslandesrat sich nun verstärkt einsetzen.