Von: luk
Bozen – Die Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer hat in einer Anfrage zur aktuellen Fragestunde auf den Umstand hingewiesen, dass das Land Südtirol keine Zahlen in Bezug auf die sich im Ausland befindenden Studierenden, Akademiker und Jungakademiker hat. Die Kenntnis dieser Zahlen sei jedoch für die Planung und Gestaltung des Südtiroler Arbeitsmarktes im öffentlichen wie privaten Sektor von wesentlicher Bedeutung.
„Schon mehrmals hat die Südtiroler Hochschülerschaft das Land aufgefordert, die Anzahl der Studierenden im Ausland, sowie die Anzahl der Akademiker, die nach ihrem Studium nicht mehr nach Südtirol zurückkehren, zu erheben. Nachdem sich herausgestellt hat, dass nur Zahlen auf gesamtstaatlicher Ebene vorliegen. Diese gesamtstaatlichen Erhebungen sind für Südtirol aber nur von geringem Nutzen: aufgrund der besonderen sprachlich-kulturellen Gegebenheiten muss Südtirol vor allem auf Südtiroler Arbeitskräfte setzen. Daher ist eine regelmäßige Erhebung entsprechender Zahlen und ein klarer Blick auf die Zu-und Abwanderung der Südtiroler Akademiker notwendig. In einer Anfrage habe ich mich nun nach der aktuellen Situation erkundigt, denn es ist unumgänglich, der bereits eingesetzten Akademikerflucht in Südtirol entgegenzuwirken. Man bedenke beispielsweise die Anzahl der Jungärzte, die nicht mehr nach Südtirol zurückkehren, oder die zahlreichen hochqualifizierten Ärzte, die wir ans Ausland verlieren. Es ist ein grobes Versäumnis, dass das Land keine aufschlussreiche Studien über die Entwicklungen der Arbeits- und Studiensituation der Südtiroler Studenten und Akademiker hat. Aufgrund meiner Anfrage hat die Landesrätin ihr Bemühen zugesichert, alles in die Wege zu leiten, um diese unverständliche Informationslücke zu schließen“, so Oberhofer abschließend.