Von: mk
Bozen – Erstmals wurden beim heurigen Südtiroler Jugendredewettbewerb vier Siegerinnen und Sieger gekürt: Denn zusätzlich zu den drei bewährten Kategorien der Oberstufe konnten vergangene Woche in Bozen auch Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse Mittelschule in der Kategorie Klassische Rede ihr Redetalent unter Beweis stellen. In dieser Kategorie können die Teilnehmenden das Thema selbst wählen und zu Hause vorbereiten. Der meistgewählte Themenbereich war dabei überraschenderweise nicht Corona, sondern Feminismus und Frauenrechte. Am überzeugendsten trug Pauline Maria Feichter von der Mittelschule Ahrntal ihr Thema vor, gefolgt von Teresa Marie Ploner von der Mittelschule Blumau und Chiara Sophia Schneider von der Mittelschule Neumarkt.
Oberschule: Auch spontane und kreative Fähigkeiten gefragt
In der Wertungsklasse der Oberschule dagegen konnten die Jugendlichen neben der Klassischen Rede auch in zwei weiteren Kategorien antreten: Bei der Spontanrede wird die Fragestellung erst vor Ort ausgelost, bei Sprache kreativ ist der kreative Einsatz von Sprache gefragt, oft auch zusammen mit Schauspiel. Am besten umgesetzt hat dies heuer Mathias Steiner vom Realgymnasium und der Technischen Fachoberschule Meran, während die Siege in der Spontanrede an Ivan Gufler von der Technologischen Fachoberschule “Max Valier” in Bozen und in der Klassischen Rede an Nathan Laimer vom Sozialwissenschaftlichen, Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran gingen.
Alle Erstplatzierten vertreten Südtirol beim Österreichischen Bundes-Jugendredewettbewerb, der Ende Mai online stattfinden wird.
Reden in Präsenz, Publikum am Bildschirm
Der Redewettbewerb gibt Jugendlichen die Möglichkeit, ein Thema in der Öffentlichkeit rhetorisch aufzuarbeiten, ihren Standpunkt ansprechend kundzutun und sich dabei mit Gleichaltrigen zu messen. Organisiert wird der Wettbewerb von der Deutschen Bildungsdirektion und dem Landesamt für Jugendarbeit gemeinsam mit dem Südtiroler Jugendring. Heuer fand er pandemiebedingt in kleinerem Rahmen als gewohnt statt. Von Mittwoch bis Freitag vergangener Woche präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihr Redetalent – und auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten – zwar in Präsenz vor der Fachjury, das Publikum aber schaute am Bildschirm zu: Ganze Schulklassen, einzelne Lehrpersonen und Schulführungskräfte, aber auch Eltern, Verwandte und Freunde waren per Livestream zugeschaltet. Die Reaktionen waren äußerst positiv: “Bravo, solche Jugendliche brauchen wir!”, war nur einer der vielen positiven Kommentare.