Von: bba
Bozen/Brixen – Sprache ist mehr als das bloße Aneinanderreihen von Wörtern. Sprache stellt Machtverhältnisse dar und kann diese verändern. Die Diözese arbeitet ganz in diesem Wissen an Leitlinien für eine geschlechtersensible Sprache.
Die diözesane Kommission für Geschlechtergerechtigkeit erarbeitet derzeit unter dem Vorsitz von Generalvikar Eugen Runggaldier Leitlinien für eine geschlechtersensible Sprache. Die Leitlinien sollen bis Jahresende vorliegen und dann schrittweise am Bischöflichen Ordinariat bzw. der Diözese Anwendung finden.
Im Jänner 2020 hat die diözesane Kommission für Geschlechtergerechtigkeit ihre Arbeit aufgenommen. Das Gremium, dessen Gründung auf die jüngste Diözesansynode (2013 – 2015) zurückgeht, will sich mit Fragen von Chancengleichheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Frage der geschlechtergerechten Besetzung von kirchlichen Gremien auseinandersetzen. Neben dem Vorsitzenden Eugen Runggaldier gehören Ingrid Raffeiner (Katholische Frauenbewegung – kfb), Werner Hunglinger (Katholische Männerbewegung – kmb), Marina Bruccoleri (La Strada-Der Weg), die Jugendarbeiterin Verena Dariz und Johanna Brunner, Leiterin des diözesanen Amtes für Ehe und Familie, der Kommission an.
Leitlinien für eine geschlechtersensible Sprache bis Ende 2021
Erstes Arbeitsfeld des Gremiums ist der Themenbereich „Sprache“ und konkret die Ausarbeitung von Leitlinien für eine geschlechtersensible Sprache auf Ebene der Diözese Bozen-Brixen. Die diözesane Kommission hat sich in einem ersten Schritt mit dem „Amt für Sprachangelegenheiten“ der Landesverwaltung ausgetauscht. Dabei wurde beschlossen, das Dokument des Landes als Ausgangsbasis für entsprechende Leitlinien der Diözese heranzuziehen.
Die Kommission für Geschlechtergerechtigkeit möchte bis zum Ende dieses Jahres die Leitlinien in einer deutsch- und italienischsprachigen Fassung vorlegen. Dann sollen sie schrittweise am Bischöflichen Ordinariat bzw. auf allen Ebenen in der Diözese Anwendung finden.